Einleitung & Hardware
Inhaltsverzeichnis
Vor dem Spiel
Bevor eine neue Runde begonnen wird, sollte in den Einstellungen die Zählweise festgelegt werden. Zur Auswahl steht die verbreitete Stableford-Zählweise oder ein normales Zählspiel, bei dem die Schläge addiert und der Spieler mit der niedrigsten Schlagzahl gewinnt. Zusätzlich kann auch noch die Anzeige des Displays von Schwarz-Weiß (schwarze Schrift, weißer Hintergrund) auf Weiß-Schwarz (weiße Schrift, schwarzer Hintergrund) umgestellt werden.
Während des Spiels
Entfernungen lassen sich auf dem Golfplatz für viele nur sehr schwer abschätzen, genau hierbei soll die Approach S3 unterstützen. Der Spieler hat jederzeit alle wichtigen Informationen zum Loch, auf das er gerade spielt, im Blick. Um diesen Mehrwert auf möglichst vielen Plätzen zur Verfügung zu stellen, hat Garmin die Approach S3 mit 30.000 Golfplätzen ausgestattet, von denen sich 900 in Deutschland befinden. Die in unserem Test überprüften Plätze im Umland von Berlin und einige Plätze an der spanischen Costa Brava waren allesamt vorhanden. Garmin arbeitet ständig an der Erfassung weiterer Plätze und wird neue Einträge als kostenloses Software-Update bereitstellen. Nach dem Kauf der Approach S3 fallen also keine weiteren Kosten an und der favorisierte Golfplatz muss nicht erst umständlich auf die Uhr übertragen werden.
Sehr vorteilhaft ist auch, dass man sich nur kurze Zeit mit der Uhr beschäftigen muss, um das Funktionsprinzip zu verstehen. So werden auch technisch weniger versierte Golfer schnell mit der Uhr zurecht kommen. Direkt nach dem Einschalten kann nach einem nahegelegenen Golfplatz gesucht werden, der anhand der GPS-Position automatisch erkannt wird. Sind mehrere Golfplätze in der Nähe, kann der Richtige aus einer Liste ausgewählt werden.
Auf dem Golfplatz können die Löcher der Reihe nach abgerufen, aber auch zwischendurch ein anderes Loch ausgewählt werden. Praktisch ist auch die automatische Erkennung des Lochs, auf das man gerade spielt, ein manueller Wechsel ist damit eigentlich nicht mehr nötig. Die Approach zeigt zu jedem Loch den Par-Wert (Anzahl der Schläge, die ein sehr guter Spieler im Durchschnitt benötigt) und die Entfernung zum Anfang, Mitte und Ende des Grüns an. Die Fahne lässt sich je nach Tageposition auf einer Übersicht durch einen einfachen Fingertipp auf das Display umsetzen, hier wird auch die jeweilige Form des Grüns dargestellt.
Viel wichtiger zum Start des Spiels auf ein neues Loch ist aber die Anzeige der Distanzen zum Layup und Dogleg. Für die Golf-Unerfahrenen kurz erklärt: Layup bezeichnet die Stelle, an die der Ball geschlagen werden sollte, um von dort aus ein Hindernis, z.B. einen Teich, sicherer überwinden zu können. Mit einem Dogleg ist die Stelle des „Spielfeldes“ gemeint, an der es nach links oder rechts abknickt. Kleiner Nachteil der S3: Sie zeigt nur an, wie weit es zum Dogleg ist, nicht aber, ob das Fairway (Spielfeld) anschließend nach links oder rechts weiterläuft.
Nach jedem Schlag kann ein Entfernungsmesser gestartet werden, der dann die Meter zählt, bis man an seinem Ball angekommen ist. Diese Funktion erleichtert das Einschätzen von Entfernungen, und das Planen der benötigten Kraft, um bestimmte Entfernungen zu überwinden, gelingt damit nach einiger Zeit immer besser. Über die gesamte auf einer Runde zurückgelegte Zeit informiert ein Kilometerzähler, der auch darauf hinweist, wie lange man bereits spielt. Leider zeichnet die Approach S3 keinen Track der zurückgelegten Strecke auf, was für die spätere Auswertung am PC interessant wäre.
Hat man erfolgreich eingelocht, lassen sich die benötigten Schläge im digitalen Scoreboard erfassen und speichern. Sollte das Spiel einmal unerwartet nicht beendet werden können, lässt sich die aktuelle Position auch speichern, beim Fortführen zeigt die Approach S3 dann, wie weit man vom letzten Landepunkt des Balls entfernt ist.
Nach dem Spiel
Wird die Approach S3 an einen PC oder Mac angeschlossen, lassen sich die Daten des Scoreboards über den Webbrowser anzeigen. Nicht nur das letzte Spiel, sondern auch alle anderen mit der Uhr erfassten Runden lassen sich damit aufrufen. Eine zusätzliche Software muss nicht installiert werden. Hilfreich wäre eine Erweiterung der Scorecard, mit der sich Spiele auf gleichen Plätzen einfacher vergleichen lassen.
Bedienung
Die Bedienung erfolgt hauptsächlich über den Touchscreen, und das auch dann problemlos, wenn Schweiß oder Wasser auf das Display kommen oder wenn Handschuhe getragen werden. Als widerspenstig zeigte sich die Entsperrfunktion des Displays: Der dafür nötige Wisch von rechts nach links gelang nur selten auf Anhieb.
Mittels des übersichtlichen Funktionsumfangs lernt man schnell, wo sich die gewünschten Funktionen im Menü befinden. Die wichtigsten Funktionen lassen sich außerdem über die drei Tasten aufrufen, von denen eine für das Einschalten der Hintergrundbeleuchtung, die andere für das Aufrufen des Scores und eine weitere für den Starten des Entfernungsmessers zuständig ist.
Weitere Funktionen
Natürlich kann die Garmin Approach S3 auch im Alltag getragen werden. Sie zeigt die aktuelle Uhrzeit sowie das Datum an. Angesichts des recht hohen Preises hätten ihr aber auch weitere Funktionen gut gestanden. Beispielsweise wäre es ein Leichtes gewesen dem sowieso vorhandenen Kilometerzähler noch eine Tracking-Funktion hinzuzufügen. Damit hätte man nicht nur die zurückgelegte Strecke auf dem Golfplatz nachverfolgen können, sondern die Uhr auch als Begleiter beim Lauftraining einsetzen können. Allerdings wäre die Approach dann den Forerunner-Laufuhren in die Quere gekommen, was Garmin wohl vermeiden wollte.