Das navi2coach von O-Synce, kleines und leichtes Sport-Navi, navigiert jetzt noch komfortabler. Denn nun können auch extern geladene Touren im GPX-Format (Tracks) mit Abbiegehinweisen ausgestattet werden. Die neue Funktion wurde in Zusammenarbeit mit dem Internetportal www.gpsies.com entwickelt.
Das Prinzip ist eigentlich sehr einfach: man lädt seine gewünschte Tour als Track auf www.gpsies.com hoch (dazu ist eine Anmeldung bei GPSies erforderlich) – oder man erzeugt die Tour direkt auf GPSies mit der Funktion „Strecke erstellen“, dann bei „Export“ auf „Optionen“ und „Abbiegehinweise hinzufügen“ gehen.
Die GPSies-Software rechnet den Verlauf des Tracks von Anfang bis zum Ende durch. Gibt es im Verlauf des Tracks einen deutlichen Richtungsschwenk, so wird an dieser Stelle ein Wegpunkt mit entsprechenden Informationen erzeugt. Der Name des Wegpunktes heißt dann zum Beispiel: „leicht links halten, Kurs: 221° SW“. Das Ergebnis kann man als „o-synce-track“ herunterladen und aufs GPS-Gerät übertragen. Navis wie das navi2coach von o-synce können die Wegpunkt-Informationen dann zu optischen Abbiegehinweisen verarbeiten und einen Warnton beim Erreichen des Punktes ausgeben. Die Richtungshinweise erscheinen als Popups 250 m vor dem Abbiegevorgang, dann noch einmal 100 m, 50 m, sowie ohne Text 10 m davor. Sehr schön: das navi2coach zeigt die Abbiegehinweise nicht nur auf der Navigationsseite, sondern auch bei anderen Bildschirmseiten, zum Beispiel beim Höhenprofil oder bei Trainingswerten.
Komfortabel, aber nicht ganz exakt
Diese automatisch erzeugten Abbiegehinweise sind aber niemals ganz exakt, denn wie soll das Programm, das ja nur den Verlauf des Tracks kennt, herausfinden, ob es sich bei einem Verschwenk des Weges wirklich um einen Abbiegevorgang handelt oder einfach nur um eine Richtungsänderung des Weges? Was passiert bei einem Kreisverkehr, der eigentlich nur durchfahren werden soll? Was bei Serpentinen? Schön wäre es, wenn man die erzeugten Abbiegehinweise vor dem Herunterladen auf das Gerät noch einmal bearbeiten könnte. Auf GPSies gibt es zwar noch die Möglichkeit, die Abbiegepunkte manuell zu erzeugen, leider muss dann aber jeder Wegpunkt einzeln erstellt und benannt werden, und das ist eine mühsame Prozedur, je länger die Strecke wird.
Klaus Bechtold, der Kopf hinter GPSies, hat die gesamte Prozedur übrigens in seinem Blog (http://blog.gpsies.com/) beschrieben und vermittelt durchaus Hoffnung, dass die Erzeugung dieser sogenannten „cue sheets“ demnächst noch informativer, flexibler und komfortabler wird. Die Abbiege-Tracks können übrigens neben dem o-synce-Format auch als GPX, kml und im TCX/CRS-Format ausgegeben werden – sie können also auch von anderen GPS-Geräten interpretiert werden.
Prüfen macht Sinn
Die nähere Betrachtung des Tracks ist durchaus wichtig, denn das das navi2coach kann beispielsweise nur 100 Wegpunkte verarbeiten. Bei längeren Tracks werden die überzähligen Abbiegepunkte einfach nicht mehr hinzugeladen und fehlen dann später beim Abfahren der Strecke. Der Track selbst bleibt allerdings erhalten.
Leider wird beim berechneten Track bislang noch nicht angezeigt, wieviele Abbiegehinweise enthalten sind. Kleine Hilfe: den berechneten Track als GPX-Datei in Garmins Basecamp laden, dann bekommt man zur Anzahl des Tracks (nämlich einem) auch die dazugehörigen Wegpunkte, also Abbiegevorgänge, angezeigt.
Hallo Thomas,
vielen Dank für den Artikel! Ich habe die Abbiegefunktion noch etwas optimiert, siehe dazu meinen Blog-Artikel:
zum GPSies Blog
Viele Grüße,
Klaus
Hallo Klaus, super!
Werde ich gleich mal mit meinen Geräten ausprobieren…
Beste Grüße,
Thomas