Outdoor und Bedienung
Inhaltsverzeichnis
Wasser und Staub
Was macht ein Smartphone outdoortauglich? In erster Linie natürlich ein robustes Gehäuse, was Schutz vor Staub und Feuchtigkeit bietet. Bedingt durch viele zu verschließende Öffnungen für Audio, USB und Akku, fällt es den Herstellern nicht leicht, ein Smartphone wasserdicht zu konstruieren. Alle Hersteller verwenden unterschiedliche Abdichtungskonzepte, die eine sehr sorgfältige Überprüfung erfordern. So ist es vor allem beim Samsung Xcover 2 und CAT B15 nicht einfach, den Akkudeckel so zu verschließen, dass er sicher und wasserdicht sitzt. Beim Simvalley soll eine verschraubte Metallplatte das Akkufach trocken halten. Zwar ist diese Abdeckung leicht aufzusetzen, man benötigt aber ein Hilfsmittel, um die Schrauben anzuziehen. Die Schrauben sind nicht mit dem Deckel verbunden und können leicht verloren gehen. Das Sony Xperia go hat keinen Wechselakku und ist daher unkomplizierter abzudichten.
Wir haben alle Geräte für unsere Fotos in einem Bachlauf getestet und dabei Spritzwasser und ein halbes Untertauchen getestet. 10 Minuten waren die Geräte dem Wasser mehr oder weniger intensiv ausgesetzt. Obwohl wir die Geräte vor dem Test sehr sorgfälltig auf korrekte Abdichtung überprüft haben, ist in zwei Geräte Wasser eingedrungen. Das Display des Simvalley beschlug nach kurzer Zeit, die Feuchtigkeit konnte aber durch den Einsatz des Kensington EVAP Rescue Pouch wieder vollständig beseitigt werden und das Gerät hat seine volle Funktionsfähigkeit behalten. Schlimmer erwischt hat es das CAT B15. Kurz nach unserem Test ist das Gerät vollständig ausgefallen und war trotz intensiver Trocknungsbemühungen nicht mehr zu retten. Eine kurze Suche im Internet zeigte, dass wir mit diesem Problem nicht alleine waren, ob alle Geräte von solchen Problemen betroffen sind, kann nicht geklärt werden. Damit ist das CAT B15, trotz seiner augenscheinlich robusten Bauweise, in unserem Test gescheitert.
Bedienung und Befestigungsmöglichkeiten
Auch wenn ein Outdoor-Smartphone mit einer bestimmten Schutzklasse beworben wird, ist es immer besser, es vor Feuchtigkeit zu schützen. Daher ist es wichtig, das Smartphone vor ungewollten Dichtigkeitstests dadurch zu bewahren, dass man es sicher an seiner Ausrüstung befestigt. Nur so kann ein versehentlicher Tauchgang z.B. bei einer Flussüberquerung oder Kanutour vermieden werden. Doch gerade das in unserem Test feuchtigkeitsempfindliche CAT B15 besitzt als einziges Gerät keine Möglichkeit, eine Schnur oder Ähnliches zu befestigen. Am besten ist die Befestigung beim Simvalley SPT-800 v2 gelöst. Bei dem Gerät kann sogar ein ganzer Riemen durch den Halter an der Geräteoberseite gezogen werden. Beim Samsung und Sony gibt es nur winzige Öffnungen für sehr dünne Schnüre.
Pfeile zeigen auf die Befestigungsmöglichkeiten
Insgesamt ist die Bedienung des Simvalley SPT-800 v2 am konsquentesten an Outdoorbedingungen angepasst. Viele und große Hardwaretasten erleichtern die Bedienung mit Handschuhen und bei nassen und schmutzigen Bedingungen. Zwar besitzt auch das Samsung Xcover 2 viele Hardwaretasten und verzichtet vollständig auf Soft-Touch-Buttons, jedoch haben die Buttons einen schlechten Druckpunkt und können bereits durch geringe Verschmutzung vollständig den Dienst versagen. Grund dafür ist der enge Schlitz zwischen Tasten und Gehäuse, in dem sich Dreck absetzen kann. Das CAT B15 und das Sony Xperia go nutzen vor allem Soft-Touch-Tasten, die unter Outdoorbedingungen nicht immer praktisch sind, da diese zu leicht versehentlich ausgelöst werden können.
Auch bei der Bauweise wirkt das Simvalley SPT-800 v2 mit Abstand am robustesten. Nachdem wir bereits ein Testgerät geschrottet haben, wollten wir uns den Autotest mit dem Simvalley SPT-800 v2 ersparen. Aber betrachtet man das Gerät, so bekommt man durchaus den Eindruck, dass es ein Überfahren schadlos überstehen könnte. Auch das CAT B15 wirkt robust und hat leicht gummierte Ecken, so dass es kleine Stürze ohne Schrammen überlebt. Das Samsung Xcover 2 macht einen leichteren Eindruck und das Sony Xperia go wirkt wie ein normales Smartphone und als ob es keine besonderen Belastungen aushalten würde.
Das Simvalley SPT-800 v2 hat als einziges Gerät eine Taschenlampe, welche auch bei ausgeschaltetem Smartphone per Taste benutzt werden kann. Das Samsung Xcover 2 bietet diese Möglichkeit zumindest im Standby-Modus.
Sensoren
Für die Outdoornavigation ist ein magnetischer Kompass von Vorteil, denn nur so kann z.B. die Karte auch im Stand korrekt ausgerichtet werden. Leider hat CAT seinem B15 diesen Sensor verweigert, womit es gegenüber seinen Konkurrenten deutlich im Nachteil ist. Eine Höhenmessung über ein Barometer bietet keines der Outdoor-Smartphones im Test, somit bleibt nur die relativ ungenaue Höhenmessung über den GPS-Empfang.
Pearl Simvalley SPT-800 | Samsung Galaxy Xcover 2 | Sony Xperia go | CAT B15 |
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Kompass | Magnetischer Kompass | Magnetischer Kompass | nicht vorhanden | nicht vorhanden |
Barometer | nicht vorhanden | nicht vorhanden | nicht vorhanden |
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Wasser-/ Staubschutz | IP56 (geschützt gegen Staub in schädigender Menge/Schutz gegen starkes Strahlwasser) * | IP67 (staubdicht/Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen) | IP67 (staubdicht/Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen) | IP67 (staubdicht/Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen) ** |
Robustheit | ||||
Bedienung | gute und viele Hardwaretasten | empfindliche Hardwaretasten | wenig Hardwaretasten | wenig Hardwaretasten |
Taschenlampe | extra Button via extra LEDs, dunkel | Blitzlicht via Button, gut hell | Blitzlicht via App | kein Licht möglich |
Befestigungsmöglichkeit | ||||
Summe | 2,4 | 2,6 | 3,57 | 4,36 |