Becker revo.1 im Test

Performance & Bedienung

Performance

Bei kaum einem anderen Gerät spielt die Akkulaufzeit so wenig eine Rolle wie beim Becker revo. Aufgrund des Konzepts wird sich das Gerät sowieso so gut wie nie weit von einer Stromquelle entfernen, und einmal angeschlossen, gibt es kaum einen Grund die Stromversorgung von der ModuClick-Einheit zu trennen. Trotzdem haben wir die Akkulaufzeit nachgemessen und sind auf ein Ergebnis von 1 Stunde und 25 Minuten gekommen. Das können sogar Einsteiger-Navis besser. Für die Nutzung außerhalb des Fahrzeugs ist das Becker allerdings ohnehin nicht konzipiert.

Die Startzeit, nach dem das System ausgeschaltet war, haben wir in mehreren Versuchen getestet. Bis zur vollständigen Erfassung der Position benötigte das Becker revo 33 Sekunden. Da das Konzept des Becker revo aber vorsieht, dass die ModuClick-Einheit im Fahrzeug belassen wird und innerhalb von wenigen Sekunden verfügbar ist, wird es nur selten vorkommen, dass der Nutzer warten muss, bis das Navi hochgefahren ist.

Die Berechnungszeit der Routen ist für die Navigation ein wichtiger Faktor, denn was nützt es, wenn das Gerät innerhalb von Sekunden einsatzbereit ist, aber auf die Berechnung der Route gewartet werden muss. Becker stattet das revo zwar mit einer ProActive-Startautomatik aus, welche die erwartete Route bereits berechnet hat, bevor sich der Nutzer ins Fahrzeug setzt (dazu später mehr), allerdings wird es sich hier oftmals um nur kurze Routen handeln. Um einen besseren Eindruck von der Geschwindigkeit der Routenberechnung zu bekommen, haben wir das revo die Strecke München – Stuttgart – Düsseldorf – Hannover – Hamburg – Berlin – Dresden berechnen lassen. Dabei haben wir die voreingestellten Routen-Optionen des Systems genutzt. Das revo meistert die Routenberechnung mit Bravour. Nach mehreren Durchläufen konnten wir eine Berechnungszeit der ca. 1500 km langen Route von nur 27 Sekunden ausmachen. Im Vergleich dazu benötigte das schnellste Gerät in unserem Vergleichstes von Navis unter 100 EUR 42 Sekunden zur Berechnung der selben Strecke.

Die Geschwindigkeit, in der das Becker revo die Menüs aufbaut und wechselt, ist hervorragend. Uns ist lediglich aufgefallen, dass die etwas aufwändigere Animation beim Wechsel von der Karte ins Hauptmenü manchmal für einen kurzen Ruckler sorgt. Dem Bediengefühl bringt dies jedoch keinen Abbruch. Ohne Tadel lässt sich die Karte verschieben, um zum Beispiel, einen Blick auf die vorausliegende Route oder einzelne Staus zu werfen.

Bedienung

Die Menüführung hat Becker größtenteils von den Geräten seiner weiteren Serien übernommen, aber in einen neuen Look gehüllt. Das Hauptmenü offenbart die sechs wichtigsten Menüpunkte und gibt in der Mitte den Blick auf die Karte frei. Durchdacht ist auch der weitere Menüaufbau sowie die Eingabe von Zielen, für die alle wichtigen Möglichkeiten, wie die Eingabe von Koordinaten oder die Auswahl über die Karte, bereitstehen. Für einen Smartphone Nutzer, der täglich Nachrichten und E-Mails auf einer QWERTZ-Tastatur eingibt, ist lediglich die ABC-Tastatur bei der Zieleingabe ungewohnt. Die Eingabe wird aber dadurch erleichtert, dass bereits nach wenigen Buchstaben erste Ergebnisse vorgeschlagen und nicht mehr mögliche Buchstabenkombinationen ausgeblendet werden. Nach etwas Eingewöhnungszeit ist die Eingabe eines Ziels innerhalb von wenigen Sekunden erledigt.

Becker_revo_04

Letztlich lässt sich ein Ziel auch ganz bequem per Sprachsteuerung bestimmen. Wird das Ziel sofort erkannt, lässt sich die Navigation mit dem Befehl „Start“ beginnen. Leider versteht das revo besonders bei lauteren Umgebungsgeräuschen nicht immer auf Anhieb, wohin es gehen soll und Vorschläge müssen dann wieder mit einem Fingertipp ausgewählt werden.

Becker_revo_Sprachsteuerung

Nicht nur das große Display des Becker revo trägt zu einer sehr guten Fingerbedienbarkeit bei, auch die Software ist ohne Ausnahmen darauf ausgelegt. Buttons und Symbole sind groß gestaltet und selbst POIs aus der Karte lassen sich ohne Fingerakrobatik auswählen. Zwar gibt es in den Menüs auch Tasten sowie ein Rad zum Auf- und Abscrollen, dies lässt sich aber auch mit einem Fingerwisch durchführen. Auf der Karte erleichtern sogar von Smartphones bekannte Multi-Gesten das Zoomen. Wie bei Becker üblich, gibt es keinen Button, um ins vorherige Menü zu gelangen, dafür ist die Becker-Taste zuständig, die sich links unterhalb des Displays befindet. Wird die Taste länger gedrückt gehalten, bringt einen das System sofort zurück zum Hauptmenü. Wer eine Bedienung ohne Hardwaretaste gewohnt ist, braucht anfänglich einen Moment, um sich an dieses System zu gewöhnen. Smartphone-Nutzern dürfte dieses Bedienkonzept hingegen bekannt vorkommen.

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