Test Takwak tw700: Nimm drei

Routingergebnisse: kurz und überall durch

Berechnete Routen werden gespeichert

Tourenverzeichnis des tw700 mit gespeicherten Routingergebnissen

Sehr ungewöhnlich: Das tw700 speichert automatisch die ausgerechneten Routen als GPX-Datei, sie finden sich unter dem standardisierten Dateinamen „Routing“ in dem Bereich wieder, wo auch die anderen GPX-Touren und Aufzeichnungen gespeichert werden. Wer diese Routingdatei behalten möchte, sollte sie umbenennen, sonst wird sie vom nächsten Routingergebnis überschrieben. Somit kann man sich eine Strecke vom tw700 ausrechnen lassen, sie danach exportieren und über ein Tourenplanungsprogramm wie MagicMaps Tour Explorer oder QuoVadis individuell bearbeiten und wieder als GPX-Datei auf das tw700 überspielen.

Weitere Navigationshilfe bieten deutlich sichtbare Richtungspfeile oben rechts im Kartendisplay, jeweils mit der Distanz bis zur nächsten Abbiegung. Wer möchte, kann dazu noch einen akustischen „Gong“-Ton zuschalten, der allerdings – wie die meisten akustischen Signale – im Outdoorbereich zuweilen überhört werden kann. Zum Beispiel, wenn bei schneller Fahrradtour der Wind im Ohr rauscht.

Interessantes Feature: Die Distanz für den akustischen Abbiegehinweis kann eingestellt werden. Eine Sprachführung bietet das tw700 nicht, sie ist im Outdoorbereich aber auch nicht unbedingt erforderlich.

Routingergebnisse: Möglichst kurze Verbindungen und alle Wegearten

Spontane Planung über Waldwege: das tw700 liebt direkte Strecken

Während viele andere GPS-Navigationsgeräte im Outdoorbereich eher umwegige Routingergebnisse ausgeben, berechnete unser tw700 insbesondere beim Fahrrad- und Fußgängermodus meist direkte Strecken. Allerdings dann auch um den Preis der Befahrbarkeit. Wer großflächige Industrie-und Werksgelände in seiner Nähe hat, sollte die Ergebnisse besonders prüfen, denn das tw700 führte nicht selten vor ein verschlossenes Werkstor, wenn sich das Gelände zwischen Start und Ziel befand.

Insbesondere beim Radfahren wünscht man sich je nach Fahrradtyp bestimmte Streckenkategorien – für das Rennrad soll es möglichst asphaltiert sein, beim Mountainbike eher nicht. Obwohl es entsprechende Routingeinstellungen gibt, konnte das Takwak aber leider auch keine hundertprozentig Rennrad- oder Mountainbike-geeigneten Wege ausgeben. Vielfach setzte sich das Routingergebnis aus einer bunten Mischung von Strecken mit unterschiedlichsten Oberflächengestaltungen und Verkehrsbelastungen zusammen – von der Bundesstraße ohne Radweg bis zum Singletrail war nicht selten alles dabei. Aber damit haben andere GPS-Geräte, die keine OpenStreetMap-Karten als Navigationsgrundlage nutzen, auch ihre Probleme. Als Wanderer sollte man deswegen auch damit rechnen, dass auch kleinste Wege, die eigentlich nicht zur Nutzung gedacht sind, vom tw700 angeboten werden. Berücksichtigt man diese Einschränkungen, waren die Ergebnisse beim Radfahren und Wandern recht brauchbar, das Kfz-Routing haben wir nicht getestet. Unser Tipp: Wer sich bei Rad- oder Wandertouren auf thematischen Wegen (also zum Beispiel Weserradweg oder Eifelsteig) führen lassen möchte, sollte sich diese vorher aus dem Internet herunterladen und dann auf das tw700 übertragen.

Dynamisches Routing fehlt noch

Ein dynamisches Routing, also die vom Kfz gewohnte ständige Neuberechnung der Strecke unterwegs, beherrscht das tw700 noch nicht, dies soll aber folgen. Wer also von der einmal ausgerechneten Strecke abkommt, erhält die Distanz zu dieser Strecke als Abweichung angezeigt, aber das war es dann auch. In der Praxis ist es aber auch kein allzu großes Problem, denn dann kann man die Strecke von der aktuellen Position einfach neu berechnen lassen. Die Eingabe von Zwischenzielen ist noch nicht möglich, ebenso fehlt eine Funktion „letzte Ziele“.

Zur online-Planung bietet Takwak auf seiner Internetseite einen Tourenplaner, hinter dem sich das AlpRegio-System der Firma Alpstein befindet. Die berechneten Strecken können als GPX-Dateien auf das tw700 kopiert werden, eine direkte Übertragungsfunktion ist nicht vorhanden.

 


Wegpunkt-Navigation

Das tw700 ermöglicht auch eine Wegpunkt-Navigation, die aber ebenfalls noch ausbaufähig ist. Wegpunkte werden auf einer speziellen Seite aufgeführt und können dank virtueller Tastatur (und möglichst mit einem Stift) relativ einfach und schnell editiert werden. Über die Felder „Entfernung“ und „Peilung“ ist auch eine Wegpunktprojektion möglich. Gespeicherte Wegpunkte können direkt über die Wegpunktseite als Navigationsziel aktiviert werden. Dazu dient die Schaltfläche „Route“ – wobei man bei diesem Namen leicht vermuten könnte, dass mehrere Wegpunkte zu einer Route kombinierbar wären – das geht aber leider nicht. Auf der Kartenseite kann man die Wegpunkte nach Wunsch ein- oder ausgeblenden, als Symbol steht nur eine Standardfahne zur Verfügung.
Ein spezieller Geocachingmodus fehlt dem tw700. Die Koordinaten von Caches können aber über die Wegpunktfunktion manuell eingegeben werden. Eine POI-Funktion ist im tw700 noch nicht enthalten, soll aber folgen.

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