Performance und Routing
Inhaltsverzeichnis
Navigation
Die aktive Navigation lässt sich wahlweise in 2D und 3D nutzen, wobei noch unterschieden werden kann, ob die Kartenansicht nach Norden, in Bewegungsrichtung oder – sofern genutzt – in Trackrichtung ausgerichtet ist. Die Summit-Karte selbst wirkt recht aufgeräumt, Landschaftsformen werden flächig visualisiert, Höhenlinien oder Geländekonturen wirken mit zunehmender Zoomstufe augenfreundlich reduziert. Manchen Nutzer mag diese Schlichtheit stören, der Ablesbarkeit dient die reduzierte Darstellung auf jeden Fall. Neben den flächigen Landschaftsangaben erscheinen Straßen und Ortsnamen auf dem Display ebenso wie Sonderziele, Wegpunkte oder Geocaches, von denen bereits 1000 aus dem Bestand von Geocaching.com auf dem eXplorist enthalten sind.
Insgesamt vermittelt das getestete Straßennetz einen stimmigen Eindruck, lediglich bei kurvigen kleinen Nebenstrecken wirkt die Wegführung manchmal etwas grob gezeichnet. Ungeteerte Rad- und Fußwege sind ebenfalls enthalten, doch nach unten hin endet irgendwann die Abdeckung durch die Magellan-eigenen Vektorkarten. Wer regelmäßig auf Kleinstwegen und versteckten Pfaden unterwegs ist, sollte deshalb alternativ unbedingt die OpenStreetMap-Karte installiert haben.
Nutzer mit Geocaching.com-Konto werden die gelungene Implementierung ihres Geocache-Anbieters in die Magellan-Software zu schätzen wissen, insbesondere wenn sie über einen Premium-Zugang verfügen. Der Zugriff auf Geocaches und das jeweils zugehörige Informationsangebot ist über die Navigationsoberfläche bequem möglich und stellt eine der besonderen Stärken des Geräts dar. Wem die „Nummer Eins“ in der Geocache-Welt nicht zusagt, kann bei Bedarf auch auf andere Ziele zurückgreifen, hier ist allerdings etwas mehr Engagement bei der Dateneinpflege gefragt.
Bedienung
Nun ist endlich der Zeitpunkt gekommen, ausführlicher auf die Besonderheiten des eXplorist 510 einzugehen: Wer sich für das Modell entscheidet, sucht wahrscheinlich nicht bloß ein simples Navigationsgerät. Denn unterwegs kann der Apparat nicht allein als Führungshilfe dienen, es lassen sich mit ihm auch georeferenzierte Foto-, Video- und Audioaufnahmen machen. Deutlich wird dies bereits durch die beiden Tasten am linken Gehäuserad. Durch Betätigung der Kleineren von Beiden setzt der Apparat einen Wegpunkt an der aktuellen Position. Dabei kann man nicht zuletzt bei schlechtem Wetter Hand und Navigator in der schützenden Jackentasche stecken lassen. Zur Aufnahme von Fotografien dient die größere Taste mit eingeprägtem Kamera-Symbol, wobei man spätestens hier nun den Apparat hervorholen muss. Die Bildauflösung ist einstellbar (4 Werte von 640 x 480 bis 2048 x 1536 Pixeln), die Bildqualität mit der von einfachen Smartphones vergleichbar. Bei schlechten Lichtverhältnissen macht sich die winzige Optik bald bemerkbar:
Möchte der Nutzer Video- oder Audio-Aufnahmen machen, muss er sich ins Touchscreen-Menü bemühen, doch auch hier fällt die Bedienung leicht. Die Tonaufnahmen sind für private Dokumentationszwecke brauchbar, Stimmen nahe des Mikrofons wirken bisweilen übersteuert. Der eXplorist erzeugt leicht schwammige Videos im mp4-Format mit einstellbarer Auflösung (3 Werte von 128 x 96 bis 320 x 240 Pixeln), für private Websites oder ähnliche Einsatzzwecke reicht diese vollkommen aus.
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Durch Antippen des Bildschirms im Betrieb erscheinen in den vier Ecken des Displays kleine Schaltflächen: Unten links startet man das Menü, rechts daneben das Optionen-Menü, welches in vielen Ansichten gerade relevante Befehle zur Verfügung stellt. Oben links findet sich eine Dashboard-Ansicht der ermittelten Navigationsdaten und daneben ein frei gestaltbares Shortcut-Menü. Letzteres ist praktisch, wenn man bestimmte Menüpunkte regelmäßig benötigt.
Die Schaltflächen sind auf dem Touchscreen zumeist ausreichend groß dimensioniert um sie problemlos zu treffen. Ist eine Inhaltsseite länger als der Bildschirm, erscheint eine Scroll-Leiste. Smartphone-Nutzer sind schnell versucht, sich per Fingerwischen durch die Seite zu bewegen. Dies funktioniert auch, doch Vorsicht: Noch dünner als auf dem Smartphone fällt die Grenze zwischen Wischen und Anklicken eines Buttons aus. Werden Auf/Ab-Schaltflächen angeboten, sollte man diese tunlichst nutzen!
Dialog-Fenster öffnen sich wie von Desktop-Betriebssystemen bekannt mit einem X-Button in der oberen rechten Fensterecke, über den sie sich wieder schließen lassen. Dieser Button ist kleiner als die sonstigen Schaltflächen und will genau getroffen werden. Bei Einhandbedienung kann dies manchmal eine echte Herausforderung sein.
Wie in dieser Gerätekategorie üblich, muss die Verwaltung der Wegpunkte und -strecken sowie Medienaufzeichnungen nicht über das notgedrungen kleine Mäusekino des eXplorist erfolgen, alternativ stellt Magellan als deutlich komfortablere Lösung die PC-Software VantagePoint zur Verfügung. Diese wiederum greift auf den bekannten Geodatenkonverter GPSBabel zurück. Über VantagePoint können nicht bloß die eigenen Karten und Geodaten verwaltet werden, gleichzeitig stellt die Software auch eine Schnittstelle zu externen Anbietern dar, z.B. Geocaching.com. Sofern man ein Premium-Konto bei diesem Anbieter besitzt, lässt sich der Navigator auf diese Weise einfach daran anbinden.
Die Audioausgabe des Testgeräts trat wie beschrieben nur beim Abspielen zuvor aufgenommener Video- und Audiodateien in Erscheinung. Die Routing-Funktionalität soll aber bei entsprechend ausgestatteten Karten akustisch unterstützt werden.