Preiswerte Outdoor-GPS-Geräte für Einsteiger im Vergleichstest

Hardware

Die Anforderungen an die Hardware eines Outdoor-Navigationssystems weichen erheblich von denen eines Kfz-Navis ab. Wichtig sind vor allem eine robuste, schmutz- und wasserabweisende Bauart, lange Akkulaufzeiten und unter allen Bedingungen gut ablesbare Displays. Zweifellos sind zusätzliche Sensoren wie ein elektronischer Kompass und Höhenmesser (auf Grundlage des Luftdrucks) in diesem Preissegment selten, aber nicht weniger nützlich. Gerade der magnetische Kompass leistet beim Geocaching wertvolle Dienste, denn nur er kann auch im Stand die Richtung anzeigen. Eine bewegungsbasierte Richtungsanzeige (GPS) hilft auf den letzten Metern zum Cache meist wenig und verlängert die Suche nach dem Cache deutlich.

Bei der Spannungsversorgung wählen die Hersteller unterschiedliche Wege. Bei klassischen Outdoor-Navis haben sich AA-Akkus (oder Batterien) durchgesetzt, mit gutem Grund: die Akkus sind preiswert, überall auf der Welt zu haben und können einfach ausgetauscht werden. Zugunsten einer flacheren Bauweise und höherer Energiedichte haben einige Hersteller Li-Ion-Akkus verbaut. Besonders negativ ist der fest verbaute Akku zu bewerten, da die durchschnittliche Lebenserwartung eines Li-Ion-Akkus in mobilen Navis nach unserer Erfahrung bei 2-4 Jahren oder 300 – 600 Zyklen liegt. Lässt die Kapazität nach oder reicht die Laufzeit des eingebauten Akkus nicht, kann man sich mit mobilen Ladegeräten helfen: Vergleichstest externe Zusatzakkus

Testergebnis Hardware:

Kompass
Barometer
Schnittstellen
Gewicht* 153 g 155 g 170 g 148 g 138 g 120 g
Freier
Speicher
8 MB
878 MB
707 MB
3,97 GB
1,94 GB
225 MB
Wasser-/ Staubschutz IPX7
IPX7
IPX7
IPX7
IPX67
IPX5
Kamera
Taschenlampe
Strom-versorgung AA
AA
AA
verb. Akku
wechsl. Akku
verb. Akku
Summe

IPX5: Schutz gegen Strahlwasser (Düse) aus beliebigem Winkel
IPX7: Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen
* Mit eingelegten Akkus. Bei Geräten ohne verbauten Akku wurden Sanyo eneloop 2000 mAh genutzt.


Gewinner der Kategorie Hardware ist eindeutig das MEDION S3857. Als einziges Gerät dieser Preisklasse verfügt es über einen echten Kompass, Barometer (Höhenmesser) und sehr viel internen Speicher. Absolut gesehen reicht das jedoch nicht für eine Spitzenwertung, ein fest verbauter Akku und das Fehlen von Schnittstellen (z.B. Bluetooth, GSM, ANT, Speicherkarten) sowie weitere Features (Kamera, Taschenlampe) sind nur Geräten höherer Preisklassen vorbehalten.

Die höchste Schutzklasse (zumindest laut Datenblatt) hat unerwarteterweise das Samsung Xcover, welches systembedingt auch bei den Schnittstellen eine sehr gute Bewertung erhält. Auch wenn das Samsung Xcover unseren Tauchtest gut überstanden hat, war der GPS-Empfänger und offenbar auch der Kompass des Testgerätes nach unserem Vergleichstest defekt. Sicher ist das Xcover robuster als die meisten Smartphones, aber in der Praxis wird es doch weniger Belastungen aushalten als die klassischen Outdoor-Navis.

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