Das neue iPad von Apple im Test

Beschreibung, Verarbeitung, technische Daten

Die Kardinalfrage wird in vielen Foren und von Kritikern immer wieder gestellt: Wozu wird ein Tablet überhaupt benötigt? Ein kleiner Computer ohne Tastatur und beim iPad  vermeintlich auch noch ohne Schnittstelle oder Erweiterungsmöglichkeit nach aussen wie bspw. durch Speicherkarten oder ähnliches … Diese Frage lässt sich zumindest für den Bereich Navigation sehr einfach beantworten: Gerade der kleine Computer mit dem berührungsempfindlichen Display kann als Allroundtalent eingesetzt werden, egal ob das beim Fliegen, Autofahren oder im nautischen Bereich als Seekartenplotter der Fall ist. Festeinbauten sind teuer und kosten ein Vielfaches des Anschaffungspreises für das größte iPad-Modell. Für jedes Fachgebiet sind zwischenzeitlich im Appstore eine Vielzahl von Anwendungen, die vom Funktionsumfang ihren Festeinbaukollegen zum Teil deutlich überlegen sind, erhältlich. Teilweise sind die Apps von den Herstellern bereits für das Retina-Display optimiert worden. Hier ist dann wirklich ein deutlicher Unterschied in der Darstellung erkennbar – der Versuch, dies per Foto oder Screenshot festzuhalten, war leider nicht von Erfolg gekrönt, da bereits das iPad 2 ein sehr gutes Display hat und dies durch reine Vergleichsfotos nicht ausreichend deutlich wurde. Um es aber noch einmal mit Worten zu beschreiben: Eine schärfere Darstellung kennen wir bislang von keinem anderen Gerät – es bleibt abzuwarten, ob und vor allem wann andere Hersteller nachziehen werden. Einen weiteren Vorteil des Retina-Displays sehen wir eindeutig auch beim längeren Gebrauch des iPads, beispielsweise als Ebook-Reader. Ermüdungserscheinungen traten auch nach 4stündigem Lesen nicht auf.

Im Folgenden haben wir versucht, einige typische Anwendungsbeispiele im etwas weiter gefassten Bereich „Navigation“ abzubilden. 

Fliegen: Das iPad ersetzt hier ein Moving-Map-System mit großem Display. Im Bereich der gewerblichen Luftfahrt in den USA wurde das iPad mit dem entsprechenden Kartenmaterial von der FAA bereits als offizielles Navigationssystem und Ersatz für die Papierkarte zugelassen, in Deutschland darf man es nach wie vor nur als Ergänzung einsetzen. Durch das große Display sind auf den ersten Blick die relevanten Informationen sofort erkennbar.

Nautik: Hier ersetzt das iPad ebenfalls den Kartenplotter. Die Touchscreenbedienung spielt hier ihre ganzen Stärken aus, da beispielsweise Wegpunte durch ein einfaches Tippen auf den Bildschirm gesetzt werden können.

Die obenstehenden Bilder sind auf iPad 2 und 3 identisch, da zum Testzeitpunkt noch keine für das Retina-Display optimierte Version zur Verfügung stand.

Apps für Plane- oder Shipspotting, wie FlightRadar24 oder MarineTraffic. Hier haben die Hersteller bereits Optimierungen für das Retina-Display einfließen lassen. Auf dem neuen iPad ist die Darstellung im Vergleich zum bereits sehr guten iPad-2-Display gestochen scharf. Einzelne Pixel sind nicht mehr erkennbar.

 

Als klassische Anwendungsbeispiele für Straßennavigation lassen sich stellvertretend die Apps von NAVIGON oder TomTom nennen. Durch die große Bildschirmdiagonale spielt beispielswiese PanoramaView 3D bei NAVIGON erst seine ganzen Stärken aus. Zum Testzeitpunkt waren zwischen iPad-2-Display und dem Retina-Display des neuen iPads keine großen Unterschiede bei der Kartendarstellung erkennbar. Dies wird sich sicherlich noch ändern, wenn die Hersteller ihre Programme wirklich für das Retina-Display optimieren.

Eine Befestigung an der Frontscheibe im normalen PKW wird definitiv nicht empfohlen, da hier aus unserer Sicht eine zu große Einschränkung des Sichtfeldes erfolgt. Es bieten sich hier bspw. Halterungen der Firma Brodit oder xMount an, die ein Anbringen an den Lüftungsgittern oder über eine fahrzeugspezifische Halterung ermöglichen. Ebenso kann über xMount beispielsweise mit dem dazugehörigen Saugnapffuß das iPad als Plotter auf dem Boot eingesetzt werden.

 

Jagd und Outdoor: Auch für diesen Bereich gibt es bereits speziell für das Retina-Display optimierte Darstellungen.

 

Die oben genannten Beispiele stehen nur stellvertretend für eine Vielzahl von vergleichbaren Apps. Im Appstore sind mittlerweile für nahezu alle Anwendungsbereiche Programme verfügbar.

Wer das iPad zum Segeln, bei der Jagd oder anderen Outdoor-Aktivitäten nutzen will, sollte über die zusätzliche Anschaffung einer Schutzhülle nachdenken. Auch für das iPad stellt beispielsweise die Firma Otter sehr robuste Hüllen zur Verfügung, mit denen auch Stürze, Staub und Spritzwasser dem iPad nichts anhaben können.

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