Auf der Eurobike präsentierte Pioneer – hierzulande eigentlich bekannt für Home- und Car-HiFi-Systeme – einen High-End-Fahrradcomputer mit GPS-Funktionen. Nach Auskunft von General Manager Akihiko Oki nutzen immer mehr Japaner das Fahrrad als Ausflugsverkehrsmittel.
So startete Pioneer im April 2012 im Großraum Tokio mit einem GPS-Fahrradcomputer, der – und das ist neu in der GPS-Radcomputerwelt – zur Datenübertragung eine SIM-Karte nutzt. Damit können über das Navi zahlreiche Daten online über einen Server bezogen werden, zum Beispiel aktuelle POIs, komplette Tourenvorschläge oder ein online-Routing. Diese Mobilfunkdienste sollen im ersten Jahr im Kaufpreis enthalten sein, danach wird jährlich eine geringe Gebühr fällig.
Der Datenübertragungsweg über das Mobilfunk-Netz wird aber auch zur Anzeige und Speicherung der eigenen Daten genutzt, indem sich jeder Nutzer eine eigene Internetseite auf dem Pioneer-Server einrichten kann, ohne den Umweg über eine USB-Schnittstelle.
Pioneers GPS-Navi nutzt ein 2,4 Zoll-Farbdisplay, wiegt etwa 100 Gramm, ist IPX5-wasser- und stoßgeschützt und soll mit einer Akkuladung etwa 10 Stunden durchhalten. Über ANT+Datenstandard können auch Puls- und Trittfrequenzsensoren angebunden werden.
Als Preisvorstellung wird die 400-EUR-Klasse angepeilt, die Markteinführung in Europa soll nicht vor 2013 erfolgen.
Mit dem SGX-CA900 stellte Pioneer einen weiteren GPS-Radcomputer vor, der in Verbindung mit dem SGY-PM 900-Pedalsensor als Profi-Trainingssystem für professionelle und ambitionierte Radsportler dienen soll. So bietet er eine umfassende Analyse von Trainingsfunktionen, die nach rechtem und linkem Pedal unterschiedlich ausgewertet werden können. Auch dieses System kann mit ANT+Sensoren kommunizieren.