Apples iOS 6 Karten-App im Test

Navigation (inkl. Video)

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Wo in der alten Karten-App nur eine Routenberechnung zu finden war, liefert Apple in der neuesten Version der Anwendung eine echte Navigationssoftware mit. Diese bietet Turn-by-Turn-Navigationsanweisungen mit gesprochenen Abbiegehinweisen.

Der Umfang der Anwendung beschränkt sich auf die wichtigsten Funktionen, um schnell von A nach B zu gelangen. Wer Features von mobilen Navigationssystemen oder kostenpflichtigen Smartphone-Apps gewohnt ist, muss bei Apples Karten-App mit deutlichen Abstrichen leben. Bei der Routenführung auf den TomTom-Karten bekommt der Nutzer nur elementare Dinge, wie km bis zur nächsten Abbiegung und den Namen der Straße, auf der es weiter geht, angezeigt. Immerhin werden bei einem Tipp auf das Display noch die berechnete Ankunftszeit und die vorausliegende Fahrtzeit am oberen Bildschirmrand kurzzeitig eingeblendet.

Die Karte, auf der navigiert wird, zeigt deutliche Züge von TomTom, auch wenn die Farbgebung eine andere ist. Sollte der Nutzer einmal eine geplante Route verlassen, berechnet Apples Karten-App in kurzer Zeit den neuen Weg zum Ziel. Auch Staumeldungen werden von der Karten-App berücksichtigt und in die Berechnung der Route mit einbezogen. Auf der Übersichtskarte kann man sich auch unabhängig von einer bestimmten Route über die aktuelle Verkehrssituation an einem bestimmten Ort informieren. Ein Vergleich mit den in der Karten-App gezeigten Verkehrsdaten und der TomTom Traffic Webseite, lässt darauf schließen, dass Apple Informationen zu Staus und Baustellen aus einer anderen Quelle bezieht.

Weiterhin ist uns negativ aufgefallen, dass es bei laufender Navigation keinen automatischen Zoom gibt und sich die Karte mit einer Zweifinger-Geste nur in wenigen Stufen verstellen lässt. Auch die Tatsache, dass die Routenführung beendet werden muss, um in der Karte scrollen zu können, ist wenig komfortabel.

Sprachanweisungen bekommt der Nutzer von der durch Siri bekannten Stimme. Dies klingt nicht immer so natürlich, wie man es von vollwertigen Navi-Lösungen gewohnt ist und auch die Logik der Sprachausgabe zeigt deutliche Schwächen. Für eine verbesserte Orientierung kann Siri auch Straßennamen vorlesen.

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Wirklich gut gelöst ist Apples Vorgehensweise, den Nutzer auch dann über Ereignisse während der Navigation zu informieren, wenn er eine Zielführung gestartet hat, sich aber nicht in der Karten-App befindet. Auf dem Home-Bildschirm oder in anderen Apps wird ein Hinweis über das Meldungssystem von iOS eingeblendet, sobald der Nutzer in die Nähe einer Abbiegung kommt. Auch Siri gibt dann eine entsprechende Anweisung. Wird das Display des iOS-Gerätes gesperrt, läuft im Hintergrund sogar die Kartenansicht weiter.

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