Konnektivität
Inhaltsverzeichnis
Wie sein Konkurrent HTC One X kann sich das Samsung Galaxy SIII über viele drahtgebundene oder drahtlose Wege mit der Außenwelt verbinden. Dabei hat Samsung alles, was man von einem aktuellen Spitzengerät erwarten darf, in das SGS3 hinein gepackt; lediglich LTE soll einer Qualcomm-S4-Dualcore-Variante vorbehalten sein.
WiFi/WLAN und DLNA
WLAN ist als heute selbstverständliche Grundausstattung in der Version Draft n mit an Bord. Die theoretischen Geschwindigkeiten von bis zu 300 Mbit/s werden zwar nicht erreicht, liegen aber deutlich über WiFi g (54 Mbit/s).
Über WLAN/WiFi lassen sich drahtlos per DLNA auch multimediale Inhalte auf entsprechende Endgeräte wie Fernseher oder Computer streamen (s. Multimedia → Externe Schnittstellen).
Ähnlich wie beim Mitbewerber HTC hilft nicht-DLNA-fähigen TV-Geräten ein an die HDMI-Schnittstelle anzustöpselnder DLNA-Adapter auf die Sprünge, der sich bei HTC MediaLink DG H200, bei Samsung Samsung AllShare Cast Dongle nennt, HD-Content streamen kann und mit happigen 80,- EUR zu Buche schlägt; Erscheinungsdatum voraussichtlich Ende August .
HSPA
Samsung nennt für HSPA+ (High Speed Packet Access plus) Download-Geschwindigkeiten (HSDPA) bis 21 Mbit/s und im Uplink (HSUPA) bis 5,76 Mbit/s.
Wir erreichten mit der von Vodafone spendierten Micro-SIM unter HSPA (ohne „plus“) respektable 7 Mbit/s im Down- und 3 Mbit/s im Upload. Bei geringer Netzbelastung und und der Nähe von Funkmasten dürften die Geschwindigkeiten deutlich höher ausfallen.
Bluetooth
Die Koreaner setzen bei ihrem derzeitigen Flaggschiff auf Bluetooth 4.0, das sich durch schnelle Verbindungsfreude und Akkuschonung auszeichnet. Wie beim HTC-Kollegen ist aptX aktiviert, ein hochqualitatives Audio-Kompressionsverfahren, das kristallklaren Sound über Headsets gewährleisten soll. Wie von einem Spitzengerät nicht anders zu erwarten, traten keine Probleme mit Bluetooth auf.
Cloud-Dienst
Samsung verzichtet wie HTC auf einen eigenen Cloud-Dienst und liefert das kostenlose Dropbox mit. Im Unterschied zu „Dropbox für Jedermann“ sind nicht nur 2 GB sondern satte 50 GB infolge der Kooperation mit Samsung gratis (HTC: 25 GB), allerdings limitiert auf 2 Jahre.
Einen Medien-Cloud-Service stellt Samsung mit AllShare Play zur Verfügung. Näheres hierzu siehe unter Multimedia → Externe Medienausgabe.
NFC, Android Beam und S Beam
NFC (Near Field Communication) ist ein auf kurze Distanz (max. 10 cm) wirkendes drahtloses Übertragungsverfahren. Als bargeldloses Kassensysteme gestartet („Zahlung per Handy“) lässt der neue Standard auch andere mehr oder weniger sinnvolle Anwendungen zu. So nutzt Android ICS nativ NFC mit Android Beam, das erlaubt, Inhalte eines NFC-Gerätes auf ein anderes zu übertragen, eben zu „beamen“; dazu hält man beide Smartphones am besten Rücken an Rücken. Begrenzt wird wird das Ganze durch das, was die App zulässt. In unserem Test funktionierte das „Beamen“ eines Youtube-Videostreams vom HTC One X auf ein Samsung Galaxy SIII (und umgekehrt) jedenfalls tadellos.
Die Erweiterung von Android Beam – S Beam getauft – funktioniert technologisch etwas anders, nämlich mit einer Kombi aus NFC und WiFi Direct, und erlaubt so den Austausch auch größerer Galerien und Videos; allerdings ist das Verfahren auf „S Beam“-fähige Samsung-Geräte beschränkt.
Drahtgebundene Schnittstellen
Neben der 3,5 mm Klinken-Audiobuchse (Kopfhörer und Antenne) bietet das HTC One X nur einen einzigen Multi-Port, nämlich die platzsparende Micro-USB-Schnittstelle, die leider nicht ganz dem MHL-Standard entspricht (Pins 5/11 vertauscht). Hierüber wird das Smartphone nicht nur geladen oder mit dem Computer verbunden/synchronisiert sondern auch multimedial an HDMI-Geräte angeschlossen; für Letzteres ist entweder ein SGS3-HDTV-Adapter notwendig (s. Zubehör) oder ein herkömmlicher MHL-HDMI-Adapter mit zwischengeschaltetem Pin-Rücktauschadapter (s. Foto, ca. 10 USD).
Während der Original-SGS3-HDTV-Adapter mit mindestens 26,- EUR auch beim Zwischenhandel zu Buche schlägt, ist die Adpaterkettenlösung für etwa die Hälfte zu haben.
Telefonie
Ja, telefonieren kann man auch, und das in hervorragender Qualität.
Konnektivitäts-Fazit
Bis auf LTE funkt das Samsung Galaxy SIII auf sämtlichen aktuellen Äthern und bietet kommunikativ alles, was das Herz begehrt. Kurios muten lediglich die vertauschten Pins 5/11 der MHL-Schnittstelle an, die sich aber mit leichtem Aufwand wieder rücktauschen lassen.