Zwischen Apple und Samsung tobt nun bereits seit mehreren Jahren ein erbitterter Patentstreit. In mehreren Ländern überziehen sich beide Unternehmen mit diversen Patentklagen und versuchen immer wieder einstweilige Verfügungen gegen den anderen zu erwirken. Jetzt hat Apple einen ersten großen Triumph an einem kalifornischen Gericht erzielt, das Samsung zu einer Zahlung von mehr als einer Milliarde USD verurteilte.
Die Geschworenen sahen es als erwiesen, dass Samsung eine ganze Reihe an Apple-Patenten mutwillig verletze. Die Koreaner hingegen erklärten umgehend nach Verkündung des Urteils, dass das letzte Wort in diesem und anderen Verfahren noch nicht gesprochen sei und man Berufung einlegen werden. Die in der Verhandlung seitens Samsung vorgebrachten Vorwürfe waren vom Gericht abgelehnt worden.
In der eigenen Heimat hingegen konnte Samsung am Freitag ein südkoreanisches Gericht von seinen Argumenten überzeugen. Apple soll demnach Patente von Samsung verletzen, die in Zusammenhang mit einer kabellosen Übertragungstechnik stehen. Diese Patentverletzung hatte Samsung bereits vor Gerichten in anderen Ländern beklagt, was jedoch jedes Mal abgelehnt wurde, da die Richter die Patent als industriellen Standard ansahen. In Seoul war man jedoch offenbar anderer Meinung, weshalb Apple das iPhone 3GS, iPhone 4, das erste iPad sowie das iPad 2 nicht mehr in Süd Korea anbieten darf. Für diesen aber ohnehin nicht sehr großen Markt wird Apple das kaum stören. Im selben Rechtsstreit hatte Apple versucht Samsung die Verletzung von Geschmacksmustern vorzuwerfen. Das Gericht war jedoch nicht der Meinung, dass Samsung mit seinen Geräten das iPhone oder iPad kopiere.
Ein Ende der Patentklagen ist jedoch auch mit diesen Beider Urteilsverkündungen nicht in Sicht. Angesichts der in den nächsten Jahren immer weiter wachsenden Zielgruppe der Nutzer die vom normalen Handy zu Smartphones wechseln, wird sich wohl keiner der beiden Unternehmen die Butter vom Brot nehmen lassen wollen.