Samsung wird die Handset-Sparte des britischen Unternehmens CSR übernehmen und dafür rund 310 Millionen USD zahlen. Zusätzlich erwirbt Samsung für 34,4 Millionen USD 4,9 Prozent der noch verbleibenden Unternehmensanteile von CSR. Die Briten hatten in den vergangenen Jahren diverse Firmen aufgekauft, unter anderem 2009 den GPS-Spezialisten SiRF.
Mit der Übernehmen wechseln 310 CSR-Mitarbeitern ihren Arbeitgeber und werden in Zukunft den Handset-Bereich für Samsung bedienen. Samsung erwirbt damit die nicht-exklusiven Nutzungsrechte an allen Handset- und Ortungsprodukten von CSR, dazu gehören auch die „Location“-Aktivitäten. Zusätzlich könnten 21 US-Patente und deren internationale Versionen, Samsung in diversen Patentstreitigkeiten unterstützen.
Mit dem Zukauf wird Samsung sein SoC-Geschäft (System on a Chip) weiter ankurbeln und seine eigenen Chips für Smartphones und Tablets mit weiteren Funktionen bestücken können. Bislang mussten Hersteller, die beispielsweise Samsungs Exynos 4212 ARM-SoC in ihren Geräten verwenden wollten, Bluetooth, WLAN und GPS mit einem weiteren Chip anbinden.
CSR wird allerdings auch selbst weiterhin Produkte wie Bluetooth, WLAN und GPS-Chips in anderen Marktsegmenten anbieten. Das Unternehmen will sich zukünftig stärker im Bereich Sprache und Musik, Automotive Infotainment, Innenraumortung und „Bluetooth Smart“ konzentrieren.
Die Transaktion soll im vierten Quartal des Jahres abgeschlossen sein. Bis dahin plant Samsung, die Ressourcen und Sachmittel von CSR als Multi-Site F E-Zentrum zur Entwicklung von Connectivity- und Location-Produkten zu organisieren.
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