Navigation und Bedienung
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Anders als die aufwändigeren und größeren Geschwister aus Garmins Oregon- und Montana-Reihe beherrschen eTrexe traditionell nur die 2D-Darstellung: Angesichts des Gerätekonzepts mit seinem kleinen Display eine nachvollziehbare Entscheidung des Herstellers. Die Topo Light präsentiert sich aufgeräumt und gut ablesbar. Je nach Einsatzzweck kann der Nutzer die Detaildichte der Kartenansicht bei Bedarf mehr oder weniger stark reduzieren. Eine Adressensuche steht für die topografischen Karten von Garmin nicht zur Verfügung, dies ist den City Navigator-Straßenkarten des Herstellers vorbehalten.
Als klassischer Outdoor-Navigator stellt das eTrex verschiedene Zugänge zum Routing bereit: Wegpunkte, Tracks und Routen können ebenso genutzt werden wie Geocache-Ziele, die sich direkt von den Anbietern über einen PC aus dem Internet auf das Gerät herunterladen lassen. Zusätzlich kann auf einen (allerdings gegenüber der Topo Deutschland 2010 abgespeckten) Bestand an Sonderzielen zugegriffen werden. Dazu gehören neben typischen Freizeit- und Versorgungszielen u.a. auch speziell auf den Wassersport zugeschnittene Informationen.
Wurde die Routingfunktionalität aktiviert, erscheint die vorgeschlagene Wegführung eTrex-typisch in violetter Überlagerung. Bei Richtungswechseln werden zusätzlich weiße Pfeilsymbole über die Streckenführung gelegt.
Ergänzend erscheint unmittelbar vor dem anstehenden Richtungswechsel eine entsprechende Textinformation unter Einbeziehung von Straßennamen im Display. Die auffällig hervorgehobene Streckenführung ist auch bei ungünstigen Lichtverhältnissen gut zu erkennen. Jederzeit ist während des Routings der Wechsel zur Kompass-Ansicht mit präziser Entfernungsangabe möglich, nicht zuletzt Geocacher werden die auf diese Weise sehr einfache Annäherung an den Zielort zu schätzen wissen.
Doch nicht immer greifen Garmin-Nutzer auf die Routing-Funktionalität zurück, um sich zu ihrem Ziel leiten zu lassen. Wanderer und Radfahrer folgen häufig auch einfach nur einem Track, der über der Karte liegt. Hier kritisierten in der Vergangenheit insbesondere Radfahrer Garmin dafür, dass die angezeigten Track-Linien zu dünn zum einfachen Ablesen seien. Die gelegentlich geforderte Veränderbarkeit der Strickstärke für Tracks hat Garmin dem eTrex 30 zwar nicht spendiert, doch sind die Tracks nun deutlich besser erkennbar als beispielsweise beim Vorgänger Vista HCx. Und wer einen Track für das Routing nutzen will, schafft dies nun einfacher als in der Vergangenheit, wo das unhandliche „Trackback“ die einzige Option darstellte.
Nutzt man die aus Wegpunkten bestehende Route zur Navigation lassen sich problemlos Zwischenziele in die Routenführung einfügen. Weitergehende Features wie Alternativrouten oder einen Fahrspurassistenten sucht man allerdings vergebens.
Ausgangspunkt aller Aktivitäten ist stets das Startmenü. Von hier aus gelangt man zu den drei zentralen Navigationselementen Karte, Kompass und Zieleingabe. Ebenfalls im Startmenü finden sich die Verwaltungsbereiche für Wegpunkte, Tracks und Routen. Zugriff hat man an dieser Stelle zudem auf eine Stoppuhr und weitere Programme bis hin zu sehr speziellen Angeboten wie die Unterstützung beim „Mann über Bord“-Manöver für Sportbootfahrer.
Recht komfortabel erfolgt die Nutzung von Geocaches, die sich über ein spezielles Browser-Plugin direkt aus dem Internet auf das eTrex 30 aufspielen lassen.
Möchte man von einem Programm in ein anderes wechseln, muss man zunächst über den Zurück-Schalter oben rechts am Gerät in das Startmenü zurückkehren und von dort aus weitergehen. Die übrigen Schalter am Geräterand sind dort geblieben, wo sie bereits bei den Vorgängern waren: links oben die beiden Zoom-Tasten, darunter der Schalter zum Aufruf des Kontext-Menüs, rechtsseitig in der Mitte der Betriebsschalter einschließlich Helligkeitsregler. Lediglich der Joystick auf der Geräteoberseite ist von links nach rechts gewechselt – eine weise Entscheidung!
Hat man sich an die Schalterausstattung gewöhnt, ist das eTrex 30 weitgehend intuitiv zu bedienen. Die einfache Menüstruktur macht manchmal mehrere Klicks nötig, stellt den Nutzer aber vor keine größeren Rätsel. Als etwas frickelig erweist sich allerdings die Verwaltung von Wegpunkten, Tracks und Routen auf dem kleinen Bildschirm. Deshalb sollten eTrex-Nutzer unbedingt die Software BaseCamp auf ihrem PC installieren. Wird dann der kleine eTrex per USB-Kabel an den PC angeschlossen, steht einer komfortablen Verwaltung der Navigationsdaten nichts mehr im Weg. Das kostenlos verfügbare BaseCamp ist der Nachfolger von MapSource, welches in der Vergangenheit Garmins Programm der Wahl zur Verwaltung von Karten und Navigationsdaten darstellte. Manch alter Hase meckert in den Foren über Basecamp und seine Unterschiede zu Mapsource. Doch wer eine einfache und zuverlässige Verwaltung seiner Navigationsdaten sucht, ist mit BaseCamp gut bedient.