Motorola RAZR: Rasiermesser mit BILD-Zeitung

Fazit, Bezugsquellen und weiterführende Links

Fazit

Das neue Motorola RAZR ist ein echter Eyecatcher und hat wie seine Namensvorgänger das Zeug zum Kultstatus.  Das superschlanke, „rasiermesserscharfe“ Gehäuse mit Schmutz- und Spritzwasserschutz, kratzfestem Display und Kevlar-verstärkter Rückseite ist äußerst leicht und alltagstauglich, wenn auch etwas lang geraten.

Die reine CPU-(Rechen-)Leistung schlägt selbst Platzhirsche wie iPhone 4S oder Samsung Galaxy SII aus dem Feld. Hier ist das RAZR auf Augenhöhe mit den neuen Performance-Königen Samsung Galaxy Google Nexus oder Samsung Galaxy Note. Die Grafik schwächelt dagegen, und das Akkuverhalten ist etwas zickig.

Der großzügige Super AMOLED Advanced Touchscreen in hoher qHD-Auflösung gehört zu den Spitzenprodukten und ist sehr augenfreundlich, die Geräte-Bedienung besitzt jedoch starkes Verbesserungspotenzial trotz aufgeräumter Motoblur-Oberfläche.

Flüssigeres Scrolling sowie spontanere Programmstarts und -läufe würden vermutlich durch eine bessere Abstimmung von Betriebssystem und Hardware erreicht, vielleicht auch beim nicht immer zuverlässigen GPS. Kamera und noch mehr Camcorder sind einfach schwach und haben in einem Spitzengerät nichts zu suchen. Wir können uns des Eindrucks nicht erwehren, dass die Software des RAZR einige Bugs besitzt. So trüben einige Kinderkrankheiten das Bild, die aber möglicherweise zumindest in Teilen im Zuge des versprochenen Updates auf Android 4.0 beseitigt werden.

Andererseits wartet das RAZR mit einigen Sicherheitsfeatures und Geräte-Optimierungsprofilen (Smart Actions) auf. Es präsentiert sich ausnehmend kontakt- sowie kommunikationsfreudig einschließlich energiesparendem Bluetooth 4.0 und bringt sogar Anleihen von Cloud-Computing mit, auch wenn es mit „lediglich“ HSPA nicht auf dem neuesten Stand und daher nicht besonders zukunftssicher ist. Multimedia ist bis auf die Kamera eine der Stärken des RAZR, zumal es mit DLNA und echtem HDMI-Ausgang aufwartet.

Die UVP von 549 EUR ist vergleichsweise günstig, und der Straßenpreis hat sich inzwischen deutlich niedriger eingepegelt, sodass das Preis-/Leistungsverhältnis in Ordnung geht.

Android-Alternativen: Das nicht viel teurere Samsung Galaxy Google Nexus mit noch größerem, höher auflösendem Bildschirm und einer CPU-Performance, die neue Bestmarken setzt sowie das immer noch frische Samsung Galaxy SII, das mit „runderen“ und besseren Gesamteigenschaften dem RAZR Einiges vormacht und nach einigen Preissenkungen auch pekuniär attraktiver geworden ist. Wer es größer mag und dabei noch einen besseres HD Super AMOLED Bildschirm als Extra nicht ablehnt, wird am Samsung Galaxy Note nicht vorbeikommen.

 Schnelle Dual-Core CPU mit Dual-Channel-RAM Architektur
 Ungewöhnliches Design mit schlanken Abmessungen
 Leichtes, spritzwassergeschütztes und robustes Gehäuse (Kevlar, Gorilla-Glas)
 Großer Super AMOLED Advanced Touchscreen
 Extrem hohe Rechenleistung
 Kräftiger Lautsprecher
Upgrade-Fähigkeit auf Android 4.0
 Hoher Sicherheitsstandard
 Intelligentes Gerätemanagement (Smart Actions)
 Sehr gute Konnektivität einschl. Bluetooth 4.0
 GPS und GLONASS
HDMI und DLNA
 Sehr gute Multimedia-Eigenschaften außer Kamera
 Preis/Leistung
 Deutsche Zubehörseite undurchsichtig, wenig Zubehör
 Akku-Wechsel nur durch Service (nicht zu öffnendes Gehäuse)
 Nur Micro-SIM
 Launischer Akku
 Grafikleistung
 Erschwerte Basis-Bedienung (dunkle Touchkeys)
 GPS nicht immer stabil
 Umständliche Outlook-Synchronisierung
 Motorola-Cloud leichte Mogelpackung, nur bidirektionaler Remote-Dienst
 Nur HSPA nicht zukunftsorientiert
 Unzulängliche Kamera und Camcorder

Bezugsquellen


Weiterführende Links:
Christian (Forenusername krischan#2), im Januar 2012

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