Auch wenn der PC-Branche zum Jahresende 2011 eine Flaute nachgewiesen wurde (wir berichteten), so konnte der chinesische PC-Hersteller Lenovo mit Sitz in Peking mit seinen vor kurzem veröffentlichten Zahlen glänzen.
Die Akquisition von Medion und das Joint Venture (Kooperationsform: Gemeinschaftsunternehmen) mit dem japanischen Elektronikkonzern NEC erwies sich dabei mehr als vorteilhaft.
Gewinne
Trotz eines verlangsamten Wachstums stieg der Nettogewinn Lenovos im dritten Quartal 2011 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 54 Prozent auf 153,46 Millionen USD (115,6 Millionen EUR) und der Umsatz kletterte um 44 Prozent auf 8,37 Milliarden USD (6,3 Milliarden EUR). Davon machten Desktop-PCs 2,8 Millionen USD (39 Prozent mehr als im Vorjahr) und Laptops 4,5 Milliarden USD (30 Prozent mehr als im Vorjahr) aus. 42 Prozent des Gesamtumsatzes, demnach 3,5 Milliarden USD, soll durch die Einnahmen allein in China erwirtschaftet worden sein, was die starke Präsenz und Bekanntheit Lenovos in der Republik bestätigt. 43 Prozent des Gesamtumsatzes und damit 3,6 Milliarden USD erzielten die Mature Markets, welche u.a. die USA, Japan und Westeuropa umfassen.
Insgesamt konnte Lenovo einen Anteil von 14 Prozent am PC-Weltmarkt erkämpfen und Dell vom zweiten Platz der Rangliste verdrängen sowie den Abstand zu Hewlett-Packard, der Nummer eins, weiter verringern. Zudem erhöhte sich der Gewinn je Aktie von 0,98 Dollar im Vorjahr auf 1,46 Dollar.
Tendenzen
Zwar gab es im 3. Quartal 2011 gegenüber dem Vorquartal ein Umsatz-Minus von 0,8 Prozent für Lenovo, Experten gehen aber davon aus, dass Lenovo sein Wachstum weiterhin stabilisieren und steigern kann. So reagierten die Börsianer kurz nach der Offenlegung der Quartalszahlen sehr positiv und beförderten den Lenovo-Aktienkurs noch einmal um fünf Prozentpunkte höher (Höchststand seit Mai 2008).
Weitere Informationen:
.