In der Vergangenheit war Apple immer wieder in der Kritik, dass Mitarbeiter seiner Fertigungshersteller wie Foxconn und Pegatron unter unmenschlichen Bedingungen arbeiten müssten. Jetzt wird die Fair Labor Association (FLA) auf Bitten von Apple, spezielle, freiwillige Untersuchungen in Fabriken von Foxconn im chinesischen Shenzhen und Chengdu durchführen.
Arbeitsbedingungen sollen geprüft werden
Ein Team von Arbeitsrechtsexperten hat am Montagmorgen mit mit den ersten Untersuchungen in der Fabrik in Shenzhen, besser bekannt als Foxconn City, begonnen. Die FLA wird tausende Arbeiter über die Arbeits- und Wohnbedingungen befragen und Gesundsheits- sowie Sicherheitsmaßnahmen, Ausgleichszahlungen, Arbeitsstunden und Kommunikationsmöglichkeiten mit den Management überprüfen. Außerdem sollen die Bereiche der Fertigung, die Unterkünfte und andere Betriebseinrichtungen inspiziert und alle Dokumente die im Zusammenhang mit den Abläufen während des gesamten Arbeitsverhältnisses stehen, durchgesehen und ausgewertet werden.
Kritik in der Vergangenheit
Mehrere Organisationen beklagten in den letzten Jahren, dass Arbeiter in den Foxconn Werken, die für Apple Geräte fertigen, unter schlechten und teilweise unwürdigen Bedingungen arbeiten müssten (wir berichteten). Apple selbst beteuert seit 2006 jede einzelne Endmontage-Fabrik in der Lieferkette geprüft zu haben. Auch die Foxconn Werke habe man seitdem über 40 Mal in Augenschein genommen. Die Ergebnisse der 500 insgesamt durchgeführten Kontrollen können unter http://www.apple.com/de/supplierresponsibility/ eingesehen werden.
Apple CEO Tim Cook äußerte sich zu den eingeleiteten Untersuchungen: „Wir sind überzeugt, dass Arbeiter überall das Recht auf eine sichere und faire Arbeitsumgebung haben und aus diesem Grund haben wir die FLA gebeten unabhängig die Bedingungen bei unseren größten Zulieferern zu beurteilen.
Ergebnis in wenig Monaten
Die Ergebnisse der unabhängigen Untersuchungen durch die FLA werden für Anfang März erwartet und dann unter fairlabor.org zur Verfügung gestellt. Anschließend sollen auch Fabriken der Zulieferer Quanta und Pegatron durchgeführt werden. Somit würde die FLA-Beurteilungen Betriebe umfassen, in denen 90 Prozent der Apple-Produkte gefertigt werden. „Die Untersuchungen, so wie sie jetzt stattfinden, sind bisher einzigartig in der Elektronikindustrie, sowohl im Ausmass als auch dem Umfang. Wir schätzen es, dass die FLA der ungewöhnlichen Maßnahme zugestimmt hat, die Fabriken in ihren Berichten zu benennen.“ erklärte Cook weiter.