Die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos hat am Montag einen weiteren Satelliten des Navigationssystems GLONASS ins All geschossen. Damit sind mittlerweile 23 GLONASS-Satelliten in Betrieb teilte ein Roskosmos-Sprecher mit.
Der Start der Sojus-Trägerrakete vom Typ 2.1b mit Fregat-Oberstufe, sei vom Weltraumbahnhof Plessezk planmäßig und ohne Probleme verlaufen. Gegen 13 Uhr MEZ im wurde der Satellit im geplanten Orbit von 19.300 Km abgesetzt und kurze Zeit später übernahm die Bodenstation die Kontrolle über Glonass-M mit der Bezeichnung Kosmos-2478
Das GLONASS System umfasst derzeit 31 Satelliten, wovon allerdings nur 23 einsatzbereit sind. Von der restlichen Flotte befinden sich 4 Einheiten in der Aktivierung, zwei sind zeitweise außer Funktion, eine dient als Reserve und eine weitere befindet sich in der Erprobungsphase. Um einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten werden jedoch 24 Satelliten benötigt.
Nach dem Misserfolg des Starts der russischen Marsmond-Mission Phobos-Grunt war der Start des GLONASS-Satelliten mit besonderer Spannung verfolgt worden. Die 120 Millionen EUR teure und 13,5 Tonnen schwere Raumsonde schwebt seit ihrem Start am 9. November in der Erdumlaufbahn. Von dort kann sie wegen Triebwerksproblemen nicht wegbewegt werden, weswegen Roskosmos die Sonde praktisch aufgegeben habe und einen kontrollierten Absturz zur Erde in Erwägung ziehe heißt es aus Moskau.
GLONASS ist ein Konkurrenzssystem zum amerikanischen GPS und dem europäischen Satellitenprojekt Galileo. Das von Russland sehr ehrgeizig vorangetriebene System wird von einigen Geräten und Empfängern auch zur genaueren Positionsbestimmung, zusammen mit seinen Pendanten, genutzt.