Google erhält US-Patent auf seine fahrerlose Auto-Technologie

Google wurde ein US-Patent hinsichtlich der Technologie des Wechsels vom Fahrer-Modus zum automatisierten Modus zuerkannt…
Bild: bbc.co.uk

Googles selbständig fahrende Autos sind in den USA bereits seit letztem Jahr auf den Highways und öffentlichen Straßen von Kalifornien und Nevada unterwegs.

Sie hätten laut einem Bericht der BBC News grob geschätzt 260.000 Kilometer mit begrenztem Eingriff eines Fahrers und rund 1600 Kilometer ohne sämtliche Fahrerbeteiligung unfallfrei zurückgelegt.

Das US-Patent, das Google jetzt genehmigt wurde, bezieht sich auf die Technologie, welche eingesetzt wird, um den Wechsel vom fahrergesteuerten Modus in den autonomen Modus zu ermöglichen. Dabei geht es auch darum, dass ein Auto, welches sowohl vom Menschen als auch autonom gelenkt wird, selbständig erkennt, wann es in den autonomen Modus umschalten kann.

Was das Patent abdeckt

Die Technologie des Umstellens auf den fahrerlosen Modus wird dabei im Patent genau festgehalten und kann folgendermaßen ablaufen:

Das Auto wird durch einen Fahrer auf einen vordefinierten und markierten landing strip (Landebahn) geparkt bzw. gelenkt. Die Markierung auf dem landing strip kann ein QR-Code (Quick Response – zweidimensionaler Code) oder ein simpler Barcode (Strichcode) sein, der auf der Straße oder an einer Wand gemalt ist. Alternativ kann auch ein RFID-Sender (Radio-Frequency Identification) eingesetzt werden. Diese Codes übergeben dem Auto seine genaue Position und liefern eine URL, die dem Auto anzeigt, in den autonomen Modus zu wechseln oder ggf. Fahranweisungen zu folgen, die ebenfalls über den QR- oder Barcode übermittelt werden können.

Anweisungen im landing strip

Verschiedene Hinweise, die über die Codes und die URL hinterlegt werden, sind denkbar: Anweisungen zur selbständigen Parkplatzsuche, Ladestationssuche für Elektroautos, die Anweisung ein bestimmtes Ziel anzufahren oder dem Fahrer mehrere Ziele zur Auswahl zu stellen. Darüber hinaus ist es vorstellbar, dass das Auto die Information erhält, nach Ablauf eines bestimmten Zeitraumes ein anderes Ziel anzusteuern, jedoch wieder zum Ausgangspunkt zurückzukehren (Stadtrundfahrten) oder für Mietautos interessant: regelmäßig einen anderen Parkplatz zu suchen, um die Präsenz in der Öffentlichkeit zu erhöhen u.v.m.

Googles Autos benötigen für den gesamten Prozess zwei Sensoren, einmal zum Erkennen des landing strip und das andere mal zum Lesen der Codes (Grafik auf Straßen, elektromagnetische bzw. Radio-Wellen, URL). Natürlich kommen auch Kameras zum Einsatz. Des weiteren wird ein Analyse-Modul zum Dekodieren der Daten und eine Speichereinheit für die Handlungsanweisungen verwendet.

Realisierbar?

Sensoren auf den sogenannten landing strips anzubringen, wird meist als zu kostspielig eingestuft, deshalb wird sich Google höchstwahrscheinlich auf die QR-Code- und Barcode-Realisierung fokussieren.

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