Thema der Studie
Sind Smartphone-Besitzer wechselfreudig, was ihre mobilen Gefährten betrifft? Dazu veröffentlichte das deutsche Marktforschungsinstitut GfK (Gesellschaft für Konsumforschung) mit Hauptsitz in Nürnberg kürzlich eine Studie.
Durchgeführt wurde diese Studie im Oktober 2011 in den Ländern Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Großbritannien als auch Brasilien, China, Japan und den USA mit insgesamt 4.257 Smartphone-Besitzern.
Ergebnisse
Aus der Studie geht hervor, dass besonders in Deutschland ein Plattformenwechsel als ähnlich schwierig wie der Hausbanken- oder Versicherungsanbieterwechsel empfunden wird. Gründe dafür liegen bei einem Drittel der Deutschen darin, dass sie ihre gespeicherten Daten wie Filme, Musik, Bücher und die individuell genutzten Apps auf das neue Betriebssystem übertragen müssten. International gewichtet dieser Aspekt sogar bei 28 Prozent der Befragten.
Ein Viertel der deutschen Nutzer würde der Verlust der eigens am Smartphone vorgenommenen Einstellungen davon abhalten, ein neues Modell zu erwerben. Bei 35 Prozent der deutschen Studienteilnehmern und damit der Mehrheit wurde als wichtigster Grund die Zufriedenheit mit der eigenen Smartphonemarke angeführt. Diejenigen Befragten gaben an, dass sie andere Smartphones einfach nicht mögen. Im internationalen Vergleich stimmten nur 18 Prozent der Befragten für diese Option.
Ist aber ein Wechsel des Smartphones geplant, wird gerne der gleiche Smartphone-Typ ins Auge gefasst, weil sich der Besitzer dadurch nicht von Neuem an die Bedienung des Gerätes gewöhnen muss.
Zusammenhang zwischen Apps und Markentreue
Laut der Studie, bestünde auch ein weiterer Zusammenhang zwischen Markenloyalität und Anzahl der geladenen Apps. Demnach würden 45 Prozent der deutschen Smartphone-Nutzer, die mehr als sieben Apps auf ihrem kleinen Alleskönner geladen haben, keinen Modellwechsel vornehmen. Aus internationaler Sicht wären es sogar 70 Prozent, welche aus diesem Grunde ihrem Hersteller die Treue halten würden. Generell kann man sagen: Je mehr das Smartphone durch die persönliche Auswahl an Apps auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten ist, desto weniger wechselfreudig zeigen sich die Nutzer. In Deutschland scheint dieses Treueverhältnis jedoch weniger stark ausgeprägt zu sein.
Bedienerfreundlichkeit verhindert Wechsel
Bei der internationalen Gegenüberstellung gaben 72 Prozent der Befragten an, mit ihrem mobilen Gerät gut zurecht zu kommen, da die Bedienung einfach sei. Entsprechend dazu, gaben sogar 83 Prozent der deutschen Teilnehmer an, sie fänden die Bedienung ihres Smartphones leicht. Wenn demzufolge ein Zusammenhang zwischen Bedienerfreundlichkeit und dem Wechseln des Herstellers oder Smartphone-Typs bestünde, so würde die hohe Prozentzahl bei den Deutschen wiederum die Zufriedenheit und damit die Markenloyalität erklären.
Vielen Dank für den Hinweis auf die Studie.
Kleine Korrektur: GfK bedeutet ausgeschrieben eigentlich ‚Gesellschaft für Konsumforschung‘. Der englische Nachsatz, den Sie zitieren ist ein Mottospruch wie ‚drive the change‘ oder ‚Hilft Dir immer‘ (HDI).
Schönen 3. Advent noch.
Danke für den Hinweis. Da hast du natürlich Recht. Schon geändert 🙂