Nach dem erfolgreichen Start der ersten beiden Galileo-Satelliten, die Ende Oktober von einer Sojus-Rakete in die Erdumlaufbahn gebracht wurden (wir berichteten), hat nun wie geplant das Kontrollzentrum in Oberpfaffenhofen bei München die Steuerung der Satelliten übernommen.
Die seit dem Start zuständige Bodenstation in Toulouse habe am Donnerstag die Kontrolle abgegeben. In Oberpfaffenhofen überwachen nun etwa 50 Ingenieure und Wissenschaftler die Funktionen der ersten beiden Galileo-Satelliten. Unterstützt werden sie dabei von ihren Kollegen im italienischen Partnerzentrum Fucino in der Nähe von Rom.
Mitte November sollen die Satelliten ihre Endposition im All erreichen und die ersten Navigationssignale senden. „Dann sind 90 Tage intensive Testaktivitäten vorgesehen“, sagte Walter Päffgen. Leiter des Galileo-Kontrollzentrums bei Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt (DLR). „Wir arbeiten nach einem genauen Arbeitsplan. Da ist genau festgelegt, wie die Navigationstechnik eingeschaltet wird und welche Tests dann durchgeführt werden.“
Bis 2014 sollen 18 der insgesamt 30 geplanten Galileo-Satelliten ins All geschossen werden, dann soll auch der Betrieb des 5 Milliarden Euro schweren Galileo-Systems starten. Anfang 2012 sollen jedoch zunächst ersteinmal die nächsten beiden Galileo-Satelliten an den Start gehen.