Die gestrige Vorstellung des neuen iPhone 4S (wir berichteten) wurde von Kritik an Apple überschattet, der Konzern soll laut der deutschen Umwelt- und Sozialrechtsinitiative Germanwatch aus den Problemen und Zwischenfällen bei seinen Zulieferern in den vergangenen Jahren anscheinend nicht gelernt haben. Auch die Hilfswerke „Fastenopfer“ und „Brot für Alle“ kritisieren die Arbeitsbedingungen beim Apple-Lieferanten Foxconn.
Im neuen Foxconn-Werk in Zhengzhou, wo für Apple produziert wird, soll es zu gebrochenen Lohnzusagen und unbezahlten Überstunden gekommen sein, zudem sollen Mitarbeiter in der Metallverarbeitung keine ausreichende Schutzkleidung zur Verfügung gestellt bekommen haben und klagten über Kopfschmerzen und Hautausschlag. Germanwatchs Vorwürfe beruhen auf einem Bericht der Honkonger Arbeitsrechtsorganisation SACOM, welche die Zustände in dem Werk in dem Bericht „iSlave behind the iPhone“ beschreibt. „Apple ist die wertvollste Markenfirma der Welt und hat in jedem der letzten drei Quartale sechs und sieben Milliarden Dollar Gewinne eingefahren. Apple sollte nicht nur seine Profite im Blick haben, sondern auch die Arbeitsbedingungen in seiner Lieferkette“, erklärte Cornelia Heydenreich von Germanwatch.
Die Hilfwerke „Fastenopfer“ und „Brot für Alle“ bemängelten ebenfalls die Missstände bei den Apple-Zulieferern in China. Sie forderten Apple auf, gerechte Preise an seine Lieferanten zu zahlen und ausreichend Lieferfristen einzuräumen. In den Werken könnten so eine Vielzahl von Überstunden eingespart und die Mitarbeiter gerechter bezahlt werden.