Anfang 2008 hat Nokia sein Werk in Bochum geschlossen und die Produktion ins rumänische Cluj umgelagert. Jetzt soll auch das dortige Werk geschlossen werden und die Fertigung komplett nach China verlegt werden. Nokia Deutschland Chef Michael Bültmann hat jetzt auf Kritik reagiert und verteidigt die Werksschließung im Interview mit der WAZ Mediengruppe.
Laut Bültmann sei „Die Schließung von Produktionsstandorten… kein Karawanen-Kapitalismus, sondern eine unternehmerische Entscheidung, die wir uns auch aktuell nicht leicht gemacht haben.“ Nokia reagiert damit auf einen harten Wettkampf und die Tatsache, dass sich viele große Märkt für Einsteigerhandys in Asien befinden, genauso wie viele Zuliefererbetriebe und Komponentenhersteller. „Somit macht auch die Produktion vor Ort sehr viel Sinn.„.
Deutschland sei auch nach der Schließung des Nokia Werkes in Bochum und der geplanten Aufgabe des Software-Standortes Bonn von zentraler Bedeutung, betonte Bültmann. In Berlin, Ulm und Ratingen habe man seit 2009 die Zahl der Mitarbeiter um 20 Prozent auf 1500 Mitarbeiter erhöht. „Deutschland als größte europäische Volkswirtschaft ist für uns nicht nur ein wichtiger Absatzmarkt, sondern auch ein bedeutender Standort für Forschung und Entwicklung.“.