Nachdem Apple ein Verkaufsverbot in Deutschland für Samsungs Tablet Galaxy Tab 10.1 durchsetzen konnte, haben die Koreaner nun vor einem Gericht in Den Haag eine einstweilige Verfügung beantragt. Apple soll laut Samsung für einige seiner Geräte keine Liznzen zur Nutzung der 3G Mobilfunktechnologie erworben haben.
Samsung geht gegen Apple vor
Die Ausweitung des Patentstreits zwischen den beiden Herstellern, der bereits 20 Fälle in neun Ländern umfasst, soll laut Apples Anwalt Rutger Kleemans von Samsung nur genutzt werden, um „Apple in Geiselhaft zu nehmen„. Das Unternehmen aus Cupertino hatte Samsung bereits erfolgreich vorgeworfen, mit seinem iPad Konkurrenten dem Galaxy Tab 10.1 Geschmacksmuster-Rechte zu verletzen. Seitdem darf das Samsung Tablet in Deutschland nicht mehr in den Verkauf gebracht werden.
Rutger Kleemans hat das Gericht aufgefordert, die einstweilige Verfügung zurückzuweisen. Einen genauen Termin für eine Entscheidung nannte das Gericht nicht.
Samsung könnte Großauftrag wegbrechen
Analysten sind der Meinung, dass Samsung mit einer erneuten Niederlage vor Gericht nicht nur den Anschluss auf dem Tablet-Markt verpassen könnte, durch die Streitigkeiten könnte Samsung auch seine Position als Halbleiter-Großlieferant für iPhones und iPads verlieren. Als Alternative könnte Apple zukünftig komplett auf Toshiba als Chip-Zulieferer wechseln. Samsung würden dadurch Aufträge wegbrechen, die sich im vergangen Jahr auf rund 5,7 Milliarden USD beliefen – rund vier Prozent des Samsung-Gesamtumsatzes.