Der Smartphone-Hersteller HTC sieht schwierigen Zeiten entgegen: Mit dem Bündnis zwischen Microsoft und Nokia wird es in den kommenden Jahren wohl einen ernstzunehmenden Konkurrenten geben. Außerdem könnte die Android-Plattform für das Unternehmen, mit dem Kauf von Motorola durch Google, weniger interessant geworden sein. Was liegt da näher, als sich unabhängig zu machen und einfach ein eigenes Betriebssystem zu nutzen, worüber HTC offenbar bereits nachdenkt.
„Wir werden nicht übereilt handeln“
In einem Interview mit dem Economic Observer in China sagte HTC Aufsichtsratschefin Cher Wang: „Wir haben darüber nachgedacht und es wurde intern diskutiert, aber wir werden nicht übereilt handeln„, man sei bei HTC aber nicht gezwungen ein eigenes Betriebssystem zu nutzen „Wir können jedes Betriebssystem nutzen, das wir wollen. Wir können Sachen anders anpacken als unsere Konkurrenz, wenn es um die zweite oder dritte Schicht einer Plattform geht.“ so Wang weiter. Sie spielt mit ihrer Aussage auf die Sense-Oberfläche an, mit der HTC seine Geräte ausstattet und ihnen ein eigenes Merkmal gibt.
webOS für HTC interessant
Womöglich könnte HTC mit dem webOS-Betriebssystem liebäugeln. HP hatte angekündigt, die Entwicklung von webOS aufzugeben und denkt über einen Verkauf der Mobilsparte nach, da die Geräte wie das Tablet TouchPad weit hinter den Erwartungen zurückblieben. Das ursprünglich von Palm entwickelte Betriebssystem könnte ein möglicher Kandidat für HTCs Vorhaben sein.