Nach dem Kauf von Motorola durch Google (wir berichteten) ist noch immer nicht genau bekannt, was der Suchmaschinen-Gigant mit dem Smartphone-Hersteller vor hat. Experten sind sich mittlerweile sicher, dass Motorolas Porfolio an Patenten keine große Hilfe in den diversen Android Rechtsstreits mit Apple und Microsoft sein wird.
Finanzierung durch Werbung
Rebecca Lynn, von der Unternehmensberatung Morgenthaler Ventures, ist der Meinung, dass Google kostenlose Smartphones über Motorola anbieten wird, um die Einnahmen mit Werbung weiter voranzutreiben. Bereits heute nimmt Google alleine damit eine Milliarde USD ein. Unwahrscheinlich ist diese These nicht, denn Google ist in der Vergangenheit bereits öfters erfolgreich den Weg der kostenlosen Dienste gegangen. Google Maps mit der kostenfreien Navigation und Latitude oder das Betriebssystem Android sind Beispiele dafür, wie gut sich mit Geschenken Geld machen lässt.
Gezielte Werbung
Über die verschenkten Smartphone könnte Google Nutzer noch weiter ausspähen und fast lückenlose Nutzungsprofile von ihnen erhalten. Anhand dieser ließe sich optimal Werbung in einzelnen Anwendungen oder auf Webseiten platzieren, die vom mobilen Gerät aus besucht werden.
Zuerst muss Motorola allerdings die Streitigkeiten um Patentverletztungen in den USA und Europa mit Apple und Microsoft gewinnen. Denn bei einem Verkaufsverbot der Geräte in diesen wichtigen Märkten könnte Google auch nicht die von Rebecca Lynn angedachte Theorie umsetzen.