RIM im Fokus der Behörden und Hacker

BlackBerry Smartphones werden von Randalierern in Großbritannien genutzt, um sich zu organisieren…

BlackBerry Smartphones werden von Randalierern in Großbritannien genutzt, um sich zu organisieren...RIM, der kanadische Hersteller mobiler Kommunikations- systeme geriet in negative Schlagzeilen, weil sein BlackBerry-internes Instant-Messaging-Programm BlackBerry Messenger offenbar von Plünderern und Straßengangs dazu genutzt wird, um seine Krawalle in London und Tottenham zu organisieren.

Der eingebaute Nachrichtendienst von BlackBerry (BBM) ermöglicht es, Nachrichten verschlüsselt und in unbegrenzter Länge an den koordiniert BlackBerry Server zu verschicken, auf welchen die Behörden nun Zugriff einfodern möchten.

Die Forderung eines Zugangs zum BBM-Nachrichtenverkehr soll sich auf das bereits existierende Gesetz aus dem Jahre 2000 Regulation of Investigatory Powers Act (RIPA) stützen, welches die Kommunikationsüberwachung im Dienste der nationalen Sicherheit im UK regelt.

Da RIM den erwähnten Missbrauch seines Produktes ablehnt, hatte der kanadische Hersteller den Behörden in einem Twitter-Feed Unterstützung angekündigt. Als Reaktion darauf hackte die Gruppe Team Poison den offiziellen Blackberry-Blog und warnte RIM davor die Daten freizugeben, da durch den Zugang zu den Chat-Logdateien, GPS-Standorten und Kundendaten auch Unschuldige belastet werden könnten. Im weiteren Verlauf drohte die Hackergruppe mit der Preisgabe von RIM-Mitarbeiterinformationen, sollten die Daten an die Behörden übergeben werden.

Bei Gawker, einem Netz-Logbuch, ist der Aufruf der Hacker an RIM noch nachzulesen:

Dear Rim;
You Will _NOT_ assist the UK Police because if u do innocent members of the public who were at the wrong place at the wrong time and owned a blackberry will get charged for no reason at all, the Police are looking to arrest as many people as possible to save themselves from embarrassment…. if you do assist the police by giving them chat logs, gps locations, customer information access to peoples BlackBerryMessengers you will regret it, we have access to your database which includes your employees information; e.g – Addresses, Names, Phone Numbers etc. – now if u assist the police, we _WILL_ make this information public and pass it onto rioters…. do you really want a bunch of angry youths on your employees doorsteps? Think about it…. and dont think that the police will protect your employees, the police cant protect themselves let alone protect others….. if you make the wrong choice your database will be made public, save yourself the embarrassment and make the right choice. dont be a puppet.

RIM sagte den Behörden zwar seine Unterstützung zu, aber dies muss nach Meinung von Gawker nicht unbedingt die Freigabe der Daten bedeuten, zumal RIM auch davon gesprochen hatte, dass es selbst die Nachrichten der Nutzer nicht dechiffrieren könne. Nach Spekulationen Vieler könne dies auch bedeuten, dass RIM das gesamte BBM System außer Betrieb nimmt.

Weitere Informationen:

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