LG P920 Optimus 3D – das Raumwunder

Software und Navigation


 Die vorinstallierte Software des LG P920 Optimus 3D ist im Vergleich zum P990 Optimus Speed relativ schmal ausgefallen. Im Angebot finden wir neben den Android-üblichen Anwendungen und Dienstprogrammen sowie dem schon erwähnten Automodus mehr oder weniger nützliche Programme wie

  • LG App Advisor (App-Emfehlungen)
  • Polaris Office-Paket
  • RemoteCall (Ferndiagnose durch LG-Mitarbeiter)
  • SmartShare (s. auch → Multimedia)
  • Sprachmemo

Dagegen fehlen die vom P990 Speed bekannten Apps wie

  • Virenscanner von F-Secure
  • mySpace for LG
  • FM-Radio (hard- oder softwareseitig)
  • Backup- und Restore

Da die Support-Webseite des P920 momentan praktisch leer ist, gibt es dort auch keinen Hinweis auf möglicherweise ergänzende LG-Software. Fehlendes wie der unerlässliche Adobe Flash Player 10 muss ggf. aus dem Android market heruntergeladen werden.

Deutliches Augenmerk legten die Entwickler natürlich auf den 3D-Bereich. Hinter 3D-Space (s. auch → Multimedia) verbergen sich Zugänge zu

  • 3D Galerie (Demo-Videos und Selbsgeschossenes)
  • 3D Spielen und Apps (noch sehr marginal)
  • 3D Kamera
  • YouTube 3D (eigenes Portal für 3D-Videos)
  • 3D Anleitung

Äußerst ärgerlich: Das Optimus 3D läuft immer noch unter dem inzwischen angestaubten Android 2.2 (Froyo), obwohl LG schon lange ein Update in Aussicht stellt. Kurz nachdem wir das Testgerät bekamen, stand ein ca. 370 MB großes Update zur Verfügung. Leider handelte es sich nicht um das ersehnte Update auf Android 2.3 (Gingerbread), lediglich um ein Versions-Upgrade von 10c auf 10d. Die Konkurrenten sind mit Android 2.3 wesentlich weiter, denn angeblich soll erst Gingerbread Doppelkern-Prozessoren richtig zur Entfaltung bringen. Da helfen auch Gimmicks wie LG world nichts.

LG P920 Optimus 3D - das Raumwunder - Software II - 1 LG P920 Optimus 3D - das Raumwunder - Software II - 2


Das interne GPS ist flott zugange und arbeitet präzise wie ein Uhrwerk. Die TTFF (Time to First Fix) war in Sekunden zu messen. Aussetzer waren nicht zu verzeichnen.

Wir haben das LG P920 Optimus 3D mit mehreren Navigationsprogrammen getestet. Dank des separaten 3,5 mm Klinkenanschlusses können simultan Kopfhörer und Micro-USB-Ladekabel angeschlossen werden. Wir empfehlen ein USB-Ladegerät mit mindestens 1 A Ladestrom am Zigarettenanzünder.

NAVIGON MobileNavigator 3.6

Navigationsansagen mit echtem Text-to-Speech (TTS) über den rückwärtigen Lautsprecher des P920 sind zwar laut und verständlich, der Lautsprecher neigt jedoch zu leichtem unsauberen Kratzen. Parallel mitlaufende Smartphones mit ebenfalls von Navigon zur Verfügung gestelltem MN 3.6 Android schritten akustisch entweder im Gleichklang oder minimalst verzögert mit Echoeffekt, was darauf schließen lässt, dass alle Geräte gleich flott und genau zu Werke gehen. Unterschiede zu Single-Core-Mobiltelefonen sind im Kartenaufbau kaum, beim Programmstart erheblich spürbar. Ungeduldige Nutzer sind mit einem Doppelkerner eindeutig besser bedient.

Bei der Kartendarstellung hinterlässt das Optimus 3D mit seinem 4,3 Zoll WVGA Display einen sehr guten Eindruck. Die HTC Sensation und Evo 3D liefern aber nicht nur das größere, kontrastreichere und schärfere Bild. Deren qHD-Display mit höherer Pixeldichte zeigen auflösungsbedingt mehr Details und einen größere Kartenausschnitte. Alle Displays spiegeln stark, was sich nur durch Antireflexfolien mindern lässt.

Zu den übrigen Funktionen und Fähigkeiten von MN 3.6 für Android verweisen wir auf unseren umfangreichen Testbericht. Die Regionalvarianten sind für knapp 50 EUR und die Europa-Variante für knapp 70 EUR erhältlich, wobei der vom ADAC bemängelte umständliche Software-Download in Kauf genommen werden muss.

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ALK CoPilot Live Android 9

Die neue Version des ALK CoPilot Live 9 für Android ist wie Navigon MN 3.6 eine klassische Onboard-Lösung. Die uns von ALK zur Verfügung gestellte Premiumversion hinterlässt nach kurzem Test einen wesentlich aufgeräumteren Eindruck als sein Vorläufer, ohne an Funktionalität oder Einstellmöglichkeiten wesentlich hinter früheren Versionen zurückzustehen. Die Bedienoberfläche und Einstellmöglichkeiten wurden kräftig entmüllt.

Während viele Eigenschaften wie Kartendarstellung, ClearTurn, realistische Schilder und Spurassistent gleich geblieben sind, gönnt ALK dem CoPiloten jetzt auch Alternative Routen; ein Feature, das wir von Navigon als MyRoutes kennen. Geblieben ist die monotone, scheppernde Computer-TTS-Stimme, die nach wie vor mit spaßigen Ansagen wie „in-eins-Punkt-null-Kiometern-von-der-Autobahn-abfahren″ aufwartet. Der leicht kratzige Lautsprecher verstärkt das Schnarren der Stimme.

Darüber hinaus gibt es eine beeindruckende Liste weiterer Eigenschaften und In-Apps – wie Spracheingabe, Schnittstellen zu sozialen Netzwerken, Foto-Navigation über Geotagging, Routenverschiebung, Anweisungsansicht (besonders für Motorradfahrer zu empfehlen), Live Benzinpreise und eine Vielzahl von Reisemodi (Auto, Motorrad, Wohnmobil, Fußgänger) –, die teils gratis, teils aufpreispflichtig sind. Die vollständige Liste ist hier einzusehen.

Inzwischen hat ALK uns eine ActiveTraffic-Lizenz spendiert, sodass wir den Umgang mit Verkehrsstörungen kurz testen konnten. Im Unterschied zum früheren Live Traffic, das nur von Server-Daten lebte, werden ähnlich wie bei NAVIGON individuelle standortbezogene Daten mit einbezogen (auf Wunsch abschaltbar). Bei unserem Kurztest funktionierte ActiveTraffic tadellos.

Die Einführungspreis des CoPiloten in der DACH-Variante zu knapp 15 Euro war natürlich ein Kampfpreis, aber auch die regulären Preise der Regionalvarianten von rd. 30 Euro überfordern das Portemonnaie nicht. 

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ALK CoPilot Live Android 9 - 2

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Google Maps Navigation

Die kostenlose Google Maps Navigation ist bis auf eventuelle Gebühren für Online-Verbindungen völlig gratis und bringt den Fahrer zuverlässig von A nach B. Als Offboard-Navi nutzt es dabei online Google Maps, wahlweise auch in Satelliten-Ansicht. Sogar TTS, Live Search, POI- und Fußgänger-Navigation sowie eine Spracheingabe und ein rudimentärer Verkehrsdienst sind mit dabei. Auf Wunsch kann Google Street View einbezogen werden. Im Inland mit Flatrate hoch empfehlenswert, sollte man im Ausland darauf verzichten, um hohe Roaming-Gebühren zu vermeiden.

LG bietet auf dem Optimus 3D Google Maps Navigation als Standard-Navigations-Programm an und hat sie in den Auto-Modus integriert.

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Fazit Navigation:
Die Navigation gehört eindeutig zu den Stärken des P920 Optimus 3D, obwohl sie zugegebenermaßen bei einem 3D-Gerät nur als Beiwerk läuft. Dazu gehören extrem schnelle Reaktionszeiten beim Kartenwechsel, schnellfixierendes GPS sowie ein leicht schnarrender, dennoch gut verständlicher Lautsprecher. Die Höchstnote hat es sich auch dank des großen 4,3 Zoll Displays verdient.

Sollte sich 3D durchsetzen, wäre es schön, wenn die Navigationssoftware-Hersteller reagierten und räumliche Karten als i-Tüpfelchen zur Verfügung stellten.


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