Der Navigationshersteller TomTom ist im vergangenen Quartal tief in die roten Zahlen gerutscht. Zu Schaffen macht den Niederländern weiterhin die Übernahme von TeleAtlas, mit der sich das Unternehmen hoch verschuldet hatte und die zunehmende Konkurrenz auf dem Smartphone-Markt.
TomTom kämpft mit hoher Abschreibung
Am Freitag vermeldete TomTom in Amsterdam einen Verlust von 489 Millionen EUR für das zweite Quartal 2011. Schuld ist eine gigantische Abschreibung von 512 Millionen EUR, weil die Firma ihre Geschäftsaussichten deutlich düsterer beurteilt und deshalb Firmenwerte noch unten korrigieren musste.
Schwaches Navi Geschäft lässt den Umsatz sinken
Um ganze 13 Prozent brach der Umsatz auf 314 Millionen EUR ein, da immer weniger Kunden zu mobilen Navigationsgeräten greifen und lieber ihr Smartphone für die Zielführung nutzen oder bereit ein Navi fest im Auto verbaut haben. TomTom Vorstandvorsitzender Harold Goddijn rechnet damit, dass der Markt für die mobile Navigation um bis zu 20 Prozent einbrechen wird. Der Umsatz mit dem Verkauf von Lösungen für die Automobilindustrie stieg hingegen laut TomTom weiter an.
TomTom will Kosten senken
Mit dem Wegfall der hohen Abschreibungen wäre TomTom knapp in der Gewinnzone geblieben und hätte 11 Millionen EUR verdient. Für einen neuen Kurs will Goddijn sorgen und kündigte ein Sparprogramm an: „Wegen des Ausblicks auf dem Markt für persönliche Navis werden wir unsere Kosten drücken.„, am Umsatzziel von über 1,2 Milliarden EUR für das Gesamtjahr hält er aber weiterhin fest.
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