Der Softwarehersteller Oracle führt seit einiger Zeit einen Rechtsstreit mit Google und wirft dem Suchmaschinen-Primus mehrere Patentverletzungen im Zusammenhang mit der Java-Technologie vor. Google soll die Patente mit seinem Android-Betriebssystem verletzen. Jetzt hat Oracle offenbar mehrere Geräte-Hersteller dazu aufgefordert, für jeden Verkauf Lizenzgebühren zu bezahlen.
Early-Adopter-Programm
Informationen darüber will der Deutsche Bank Analyst Jonathan Goldberg in Erfahrung gebracht haben. Demnach fordert Oracle zwischen 15 und 20 USD je verkauften Smartphone oder Tablet von den einzelnen Herstellern. Sollte Google im Streit mit Oracle unterliegen, müssten Hersteller mit deutlich höheren Lizenzgebühren rechnen.
Mit der Strategie Hersteller von einer vorzeitigen Zahlung zu überzeugen, versucht Oracle sich einen Vorteil im Gerichtsverfahren mit Google zu verschaffen. Sollten Hersteller darauf eingehen, würde dies Oracles Argumentation verstärken. Bisher soll jedoch noch kein Hersteller der Aufforderung nachgekommen sein.
Einmalzahlung nicht genug
Oracle fordert von Google eine Schadensersatzsumme von 2,6 Milliarden USD. Allerdings gehen Analysten davon aus, dass der Lizenzhalter auch danach noch einen gewissen Anteil an jedem verkauften Android-Smartphone mitverdienen möchte.