Das Microsoft durch Patentabkommen bislang mehr Geld mit Android-Smartphones als mit dem eigenen Betriebssystem Windows Phone 7 erwirtschaftet wurde bereits vor einigen Monaten errechnet (wir berichteten).
Mit Wistron sichert sich nun auch einer der größten Auftragsfertiger in Taiwan Microsoft-Patente in Zusammenhang mit dem Android-Betriebssystem, was den Amerikanern noch einmal mehr Geld in die Kasse bringen wird.
Um welche Patente es bei dem Deal genau geht ist nicht bekannt, laut Microsoft sind aber alle Gerät von Smartphone über Tablets bis zu E-Reader betroffen. Ähnliche Abkommen hatten in der vergangene Woche auch drei weitere große Hersteller mit Microsoft getroffen.
Durch Patentgebühren, die Hersteller von Android-Smartphones an Microsoft zahlen müssen, soll der Konzern nach unbestätigten Meldungen mittlerweile zwischen fünf und zwölf USD pro Gerät kassieren. Bei rund 500.000 Geräten die laut Google täglich aktiviert werden (wir berichteten), verdient Microsoft mit dem Erfolg des eigentlichen Konkurrenzsystems eine beachtliche Summe.
Zwar gibt Google das Android-Betriebssystem als Open Source Software kostenlos an die Gerät-Hersteller ab, durch fehlende Patente kommen auf diese jedoch noch weitere Kosten zu. Google hält im Vergleich zu Microsoft relativ wenige Patente, nach IBM und Samsung ist der Software-Gigant der drittgrößte Patenhalter in den USA. Erst in der vergangenen Woche hatte ein Konsortium um Apple und Microsoft in einem Wettbieten Google ein Paket, bestehend aus 6000 weiteren Patenten, für 4,5 Milliarden USD vor der Nase weggeschnappt. Darin enthalten sind Mobilfunk, Netzwerk und Internet Patente die aus der Konkursmasse des Telekomkonzerns Nortel stammen.