Gemäß einer Studie des mobilen Werbeunternehmens madvertise, welches Werbeschaltungen im mobilen Internet vornimmt, gibt es in Deutschland eindeutige lokale Unterschiede in der Nutzung der verschiedenen Betriebssysteme.
So hat Düsseldorf mit 7,6 Prozent die meisten Android-Nutzer Deutschlands. Auf Platz zwei und drei folgen Frankfurt am Main (7,4 Prozent) und Berlin mit 3,8 Prozent.
Dagegen zeigt Frankfurt am Main seine stärkste Vorliebe für das iOS-Betriebssystem, indem es mit 6,6 Prozent aller Apple-Geräte-Nutzer Platz 1 belegte. Damit befindet sich die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt um 2 Prozentpunkte vor Berlin (4,6 Prozent) und der Hansestadt Hamburg, die 3,3 Prozent der iOS-Nutzer ausmacht.
Die Erhebung der Daten wurde in den jeweils zehn einwohnerstärksten Städten in Deutschland vorgenommen und ergab weiterhin, dass Apple im April 2011 mit all seinen internetfähigen Geräten in Deutschland (iPhone 64,3 Prozent, iPad 27,6 Prozent, iPod Touch 10 Prozent) die mobilen Seitenaufrufe mit 50,4 Prozent anführte, wobei dies ein Verlust von zwei Prozent im Vergleich zu den Zahlen im Februar 2011 darstellt (52,4 Prozent). In Abstand dazu schloss das Android mit 29,6 Prozent in der mobilen Internetnutzung auf (Februar: 34,1 Prozent). Als dritt meist genutzte Plattform wurde das Symbian-Betriebssystem einerseits nur mit 18,2 Prozent in Deutschland aufgeführt, andererseits war es die einzige Plattform, die der Statistik zufolge einen Zuwachs von 4,9 Prozent von Februar (13,3 Prozent) zu April 2011 verzeichnen konnte.
Weitere Systeme wie WebOS, Windows Mobile und Blackberry liegen, gemessen an der Nutzung der Werbedaten von madvertise, im April jeweils unter einem Prozent und spielen somit eine unwesentliche Rolle. Abweichend davon und zur Gegenüberstellung ist z.B. das Blackberry mit 18,9 Prozent das drittwichtigste Smartphone-OS in Großbritannien.
Laut madvertise basiere die Untersuchung der mobilen Internetnutzung in Deutschland auf einer validen Datengrundlage, da das Angebot des mobilen Vermarktungsnetzwerkes ortsbezogene Kampagnen beinhalte und infolgedessen mobile Werbung bis auf 50 Meter zielgenau in Städte, Regionen und Bundesländer ausgeliefert werden könne. Die Datenauswertung erfolgte aufgrund der angeklickten Werbungen (eingegangene Page Impressions) oder Klickraten. Dabei wurden die Klicks der einzelnen Städte in Verhältnis zu allen getätigten Page Impressions des jeweiligen Betriebssystemes gesetzt.
pocketnavigation.de Meinung:
Die Studie lässt durchaus einen Trend erkennen, ist gleichwohl keine allumfassende oder autoritative Statistik, sondern basiert auf der natürlich beachtlich großen Datenmenge (1,4 Milliarden Page Impressions) eines einzelnen Unternehmens. Anderen Statistiken zufolge werden bereits mehr Android-Smartphones als iPhones verkauft (wir berichteten). Insofern besagt der Bericht, mehr als 50 Prozent aller mobil angesurften Seiten gehen auf Apples iOS zurück, in erster Linie, dass iPhone-, iPad- und iPod touch-Nutzer in einigen Städten deutlich mehr im Internet unterwegs sind als in anderen Städten.