Laut einem Bericht der russischen Nachrichten-Agentur Prime-Tass wird Russland ab Januar 2012 eine Einfuhrsteuer auf alle GPS-Geräte die das russische GLONASS System nicht unterstützen verlangen. Die genaue Höhe der Steuer wurde noch nicht bekanntgegeben, Prime-Tass geht aber davon aus, dass sie bei etwa 25 % liegen wird.
Da Russland der viert-größte Markt ist, wird die Einführung dieser Steuer weitreichende Auswirkungen auf die Hersteller haben. Vor allem die drei Marktführer in Russland, Apple, Nokia und Samsung, werden ihre Produkte anpassen müssen, um den sich anbahnenden hohen Kosten zu entkommen. Über kurz oder lang werden dann vermutlich auch andere Hersteller nachziehen.
GLONASS ist das russische Pendant zum US-amerikanischen GPS-Satellitennavigationssystem. Mit der neuen Steuer würde sich die Nutzung von GLONASS zwangsläufig weiter verbreiten, denn bislang verbauen Hersteller auch bei Geräten für den russischen Markt hauptsächlich GPS-Empfänger. Die Zusätzliche Integration von GLONASS-Empfängern in Geräte, die auch auf anderen Märkten erhältlich sind, hätte nicht nur für die Hersteller den Vorteil, dass die teure russische Einfuhrsteuer wegfallen würde. Nutzer könnten von der gleichzeitigen Verwendung der beiden Systeme mit einer genaueren Positionsbestimmung und einer besseren Abdeckung profitieren.