Apple führt seine Verteidigungsstrategie gegen Patentverletzungen weiter rigoros durch. Nachdem der iPhone-Hersteller bereits ein Verkaufsverbot von Samsungs Produkten in den USA gefordert hat (wir berichteten), reicht das Unternehmen nun erneut eine Beschwerde bei der Internationalen Handelskommission (USITC) ein. Dieses mal schießt Apple wiederholt gegen einen seiner größten Mitbewerber, den Smartphone- und Tablet-Hersteller HTC.
HTC weist Anschuldigungen zurück
HTC soll mit mehreren seiner Geräte 5 Patente verletzen, welche die Softwarearchitektur, die Bedienoberfläche von mobilen Geräten, die Hardware des Touchscreens sowie die Bewegungssensoren betreffen. In seiner Klageschrift nennt Apple unter anderem das Android-Tablet Flyer und die Smartphones Droid Incredible, Wildfire, Evo 4G und Desire. Für die genannten HTC Geräte will Apple bei der US-Handelkommission ein Verkaufsverbot erreichen. HTCs Anwältin Grace Lei äußerte sich zu den erneuten Anschuldigungen: „HTC ist bestürzt, dass Apple den Wettbewerb in den Gerichten anstatt auf dem Markt austrägt. HTC weist weiterhin vehement alle früheren und aktuellen Forderungen von Apple gegen uns zurück und wird sein eigenes geistiges Eigentum auch weiterhin zu schützen und zu verteidigen wissen.“
Klage noch offen
Dies ist nicht die erste Auseinandersetzung in der Apple und HTC aneinander geraten. Apple hatte seinen taiwanesischen Konkurrenten bereits im März 2010 beschuldigt, Patente gestohlen zu haben (wir berichteten). Eine Entscheidung wird am 5. August 2011 erwartet.