Apples Versuch, Amazon die Bezeichnung App Store für ihren eigenen Softwareshop per einstweilige Verfügung zu verbieten, ist gescheitert. Das zuständige Bezirksgericht in Kalifornien hat Apples Antrag abgelehnt. Bis zu einer endgültigen Entscheidung in der Hauptverhandlung darf Amazons Alternative zum Android Market also ebenfalls weiterhin den Namen Appstore tragen.
Ihr Entscheidung hatte Richterin Phyllis Hamilton bereits Ende Juni angedeutet (wir berichteten). Entgegen Apples Argumentation war sie nicht der Auffassung, dass Kunden die beiden Shops wegen zu ähnlicher Namen verwechseln könnten. Allerdings ist sie auch nicht der Meinung, dass die Bezeichnung App Store ein allgemeingültiger Begriff für einen Softwareshop für mobile Anwendungen darstellt.
Die Hauptverhandlung, in der Apple Klage gegen Amazon eingereicht hat, steht noch aus. Amazon hatte im März einen eigenen Softwareshop für Android-Apps eröffnet (wir berichteten) und diesen Appstore genannt, wodurch Apple seine eigenen Markenrechte verletzt sah. Das Kuriose: Apple besitzt noch gar kein Recht auf den Markennamen App Store. Das Unternehmen hat lediglich einen Antrag beim Patent- und Markenamt in den USA gestellt um sich den Begriff schützen zu lassen.