Garmin schielt auf Navigon
Da Smartphones kleine Alleskönner sind und zunehmend als Navigationsgeräte fungieren, wird es für Anbieter klassischer PNA-Navigationssysteme eng auf dem Markt . Dies spüren Navigon und MEDION jetzt schon. Laut eines Berichtes der Financial Times Deutschland (FTD) ist der US-Riese Garmin an Navigon interessiert und das chinesische Unternehmen Lenovo hat bereits ein Übernahmeangebot an MEDION heran getragen.
Navigon gehört momentan zu 90% der Investmentgesellschaft General Atlantic Partners, welche 2005 mit einem hohen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag bei Navigon eingestiegen war.
Gemäß der FTD, welche Kontakt zu verhandlungsvertrauten Personen hatte, soll nun eine mittlere zweistellige Millionen-Euro-Summe die Navigon-Übernahme durch einen bereits im Juni feststehenden Kaufvertrag besiegeln. Eine Stellungnahme der Beteiligten gab es zu diesen Informationen jedoch nicht.
MEDION wird durch Lenovo übernommen
MEDION soll jetzt chinesisch werden und durch den, seit der Übernahme der PC-Sparte von IBM, weltweit viertgrößten PC-Hersteller Lenovo übernommen werden. Laut einiger Presseartikel ist MEDION selbst aktiv geworden und war auf der Suche nach einem geeigneten Partner. Dies spielte Lenovo, dessen Wunsch es schon länger war, sich in Europa zu vergrößern, in die Karten. Entsprechend mehrerer Nachrichtenquellen sollen nun 629 Millionen EUR fließen.
Lenovo bot den Anteilseignern 13 EUR pro Aktie an. Bereits am Mittwoch sorgte diese Nachricht im Aktienmarkt für einen Kursanstieg von 17,6 Prozent auf 12,995 EUR. Zurzeit stehen die Aktien bei einem Wert von genau 13 EUR. MEDION Unternehmensgründer Gerd Brachmann hat dem Verkauf bereits zu großen Teilen zugestimmt, so dass der chinesische Computerhersteller gegenwärtig zwei Drittel der Aktienanteile (36,6 Prozent des Grundkapitals) des Mehrheitseigentümers für circa 230,7 Millionen EUR erhalten wird.
Nichtsdestoweniger möchte Lenovo mindestens 51 Prozent des Grundkapitals der Firma übernehmen, würde es aber bevorzugen, wenn es MEDION komplett übernehmen könnte. Dabei soll die Firmenstruktur von MEDION, entgegen einiger Gerüchte, beibehalten werden und somit auch die Navigationssparte vorerst aufrechterhalten werden.