Es gibt wieder Neuigkeiten im heißen Patentstreit zwischen den beiden Elektronikkonzernen Samsung und Apple. Nachdem Apple seine Vorwürfe vor einigen Tagen in einer weiteren Klage an einem Gericht in Seoul eingereicht hat, ist nun wieder Samsung am Zug. Das Unternehmen hat die US-Handelaufsichtsbehörde ITC aufgefordert die angeblichen Patentverletzungen durch Tablets und andere mobile Gerät von Apple zu untersuchen.
Entscheidung wird andauern
Mit der Beschwerde beim ITC (International Trade Commission) will Samsung warscheinlich ein Importverbot des iPhones und iPads in den USA erreichen. Laut Patentexperte Florian Müller ist es zwar ziemlich sicher, dass die US-Handelsaufsicht Samsungs Aufforderung nachgehen wird, mit einer Entscheidung sei aber erst in 16 bis 18 Monaten zu rechnen.
Kurz zusammengefasst
Beide Hersteller werfen sich gegenseitig vor Patente des anderen zu verletzen. Apple hatte damit begonnen gegen Samsung vorzugehen, da das Design der Smartphones und Tablets der Galaxy-Reihe dem iPad und iPhone zu ähnlich seien. Auch beim Betriebssystem soll abgekupfert worden sein. Apple konnte bereits einen kleinen Sieg im Rechtsstreit einfahren, nachdem ein Bezirksgericht in Kalifornien anordnete, dass Samsung Muster von einigen noch nicht erhältlichen Geräten an Apples Anwälte zur Prüfung herausgeben muss (wir berichteten). Eine ähnliche Gegenforderung von Samsung wurde vom Gericht jedoch abgelehnt (wir berichteten)
Langjährige Partner
Samsung ist allerdings nicht nur Apples Konkurrent, sondern gleichzeitig auch Lieferant der A4- und A5-Chipsätze, die im iPhone 4 und dem iPad 2 verbaut sind. Aufgrund der Auseinandersetzung könnten nun auch die Geschäftsbeziehungen leiden, denn wie aus verschiedenen Medien zu hören ist, könnten die Prozessoren für die nächste Generation des iPhones und iPads vom Chiphersteller TSMC kommen, der in Taiwan produziert.