Der unter Druck geratene Handy-Weltmarktführer 
Nokia stellt nun auch ein eigenes Super-Smartphone vor, das allerdings nicht unter Windows Phone 7 und auch nicht mit Symbian läuft, sondern mit dem die Finnen erstmals auf die MeeGo-Plattform setzen.
Nokias Ausflug von der Symbian-Welt zu MeeGoo beruht auf einer Partnerschaft mit Intel. Beide Unternehmen hatten damit begonnen die Plattform als neues Betriebssystem für Smartphones zu entwickeln, Nokia hatte dann aber zugunsten von Microsofts Windows Phone 7 einen Rückzieher gemacht und das System in den Hintergrund gestellt. Ein erstes Windows Phone 7 Smartphone von Nokia lässt allerdings weiter auf sich warten.
Das Nokia N9 kommt mit einem 3,9 Zoll großem AMOLED-Display (854 x 480 Pixel) aus abgerundeten Gorilla Glas, über das fast die komplette Bedienung des Smartphones erfolgt. Nur für die Reglung der Lautstärke und das Auslösen der Kamera befinden sich Tasten am Gehäuse des Smartphones. Für ausreichend Rechenpower sorgt ein 1 GHz OMAP3630 Prozessor, der von einem 1 GB Hauptspeicher und für grafisch aufwändige Aufgaben von einem PowerVR SGC530 GPU unterstützt wird. Interessant ist auch, dass Nokia wie auch Apple auf die Verwendung einer micro-SIM-Karte setzt.
Zur Aufnahme von Fotos und Videos ist das Nokia N9 mit einer 8 Megapixel-Kamera mit Autofokus und Carl-Zeiss-Optik ausgestattet. Ein LED-Blitz und f2.2 sorgen für gut ausgeleuchtete Aufnahmen auch bei schlechten Lichtverhältnissen. Aufgenommene Bilder, Videos, Apps, Musik und andere Daten lassen sich im internen Speicher ablegen, der wahlweise 16 oder 64 GB beträgt. Ein GPS-Empfänger und ein Kompass sorgen in Verbindung mit der vorinstallierten Nokia Navigationssoftware dafür, dass Nutzer immer den richtigen Weg finden.
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Das 116,45 x 61,2 x 7,6 mm messende Nokia N9 bringt ein Gewicht von 135 Gramm auf die Waage und funkt in Quad-Band-GSM- und WCDMA-Netze. ür die drahtlose Datenübertragung bietet das Smartphone gleich mehrere Möglichkeiten: Neben Bluetooth 2.1 wird auch NFC unterstützt, womit beispielsweise auch bargeldlos bezahlt werden kann. Per WLAN mit 802.11 a/b/g/n kann ebenfalls ins Internet gegangen werden. Die mobile Internetverbindung kann an andere Gerät über die Hotspot-Funktion weitergegeben werden.
Über die Kapazität des Akkus macht Nokia keine genauen Angaben, das N9 soll aber 50 Stunden Musikgenuss bieten oder 4,5 Stunden lang das Betrachten von 720p-Videos ermöglichen. Im reinen Telefonbetrieb muss das Smartphone nach 11 Stunden wieder an eine Stromquelle angeschlossen werden.
Mit dem MeeGo-Betriebssystem verspricht Nokia eine tiefe Integration von sozialen Netzwerken. Um mit Freunden in Kontakt zu bleiben wurden neben den Plattformen Facebook und Twitter auch auf Skype, Fouresquare und Vimeo gesetzt. Mit an Bord sollen außerdem bereits einige Spiele wie Angry Birds Magic und Galacy on Fire 2 sein. Ein zusätzliches Angebot an Apps steht über den Ovi Store zum Download bereit. Da Nokia aber weiterhin seine Partnerschaft mit Microsoft betonend unterstreicht, bleibt fraglich wie stark Software-Entwickler eine Zukunft für das Gerät aber vo rallem für die MeeGo-Plattform sehen und ob sie diese überhaupt mit ausreichend eigenen Anwendungen bedienen werden. Bleibt zu hoffen, dass Nokia mit dem vielversprechend klingenden N9 nicht wieder eine Totgeburt hervorgerufen hat.
Wann genau und zu welchem Preis Nokia das N9 auf den Markt bringen wird ist noch unklar. In der Pressemitteilung ist nur von später dieses Jahr die Rede. Das Smartphone wird in den Farben schwarz, Cyan und Magenta erhältlich sein.
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