Die Vorbereitungen für das europäische Satellitennavigationssystem Galileo sind fast abgeschlossen, heute werden die letzte beiden noch ausstehenden Infrastrukturverträge unterschrieben. Die Aufträge mit einem Wert von 355 Millionen Euro gehen an den französischen Thales Konzern und an das britische Unternehmen Astrium.
Der Unterzeichnung der Verträge bei der Luftfahrtschau in Le Bourget bei Paris wird EU-Kommissar Antonio Tajani beiwohnen. Nach den Meldungen über höhere Kosten und einem hinterherhinkenden Zeitplan könnte Tajani auch positive Nachrichten aus Brüssel mitbringen: Galileo soll nach aktuellen Aussagen doch billiger werden als befürchtet (wir berichteten). Bis 2020 soll das System 500 Millionen Euro weniger kosten als bisher gedacht, ingesamt Kostet die Konkurrenz zum amerikanischen GPS 4,8 Milliarden Euro. Mit den Einsparungen könnten vorzeitig sechs zusätzliche Satelliten finanziert werden, so könnten bis 2014 bereits 24 statt der bisher angepeilten 18 Galileo-Satelliten ins All starten.
Voll einsatzfähig wird Galileo allerdings erst wenn 30 Satelliten im All zur Verfügung stehen. Die ersten beiden Galileo-Satelliten werden im Oktober vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana auf die Reise gehen (wir berichteten).