Ein nur 15 Mitglieder umfassendes Team des OpenStreetMap Projektes hat im Raum Rostock die Erfassung aller 23080 amtlichen Hausnummern abgeschlossen. Damit ist die Hansestadt die erste in Deutschland zu der nun nahezu alle Hausnummern in der freien OpenStreetMap-Karte hinterlegt sind.
Seit etwas 1,5 Jahren beschäftigen sich bereits einige der Mapper des OSM Projektes damit in Rostock die Hausnummern zu geocodieren. Seit Anfang des Jahres sorgte dann ein organisierter, so genannter Sprint für eine rasche Fertigstellung. Hinzu kam, dass eine Spende von amtlichen Gebäudeumrissen die Ausgangssituation für das Vorhaben in Rostock erleichterte. In anderen Städten, mit weitaus mehr aktiven Mappern wie etwa Dortmund, Wintertur oder Ausgsburg, erschwert das Fehlen solcher Pläne die rasche Erfassung von Hausnummern. Andere Städte und Länder wie Kaufbeuren oder Dänemark, erleichterten dem Projekt ihre Arbeit bereits, indem sie den kompletten Bestand an Hausnummern spendeten.
Neben dem Eintragen der Hausnummern in eine ausgedruckte Karte im Feld, ist der zeitaufwendigste Prozess die Dateneingabe am heimischen PC, die noch einmal die doppelte Zeit in Anspruch nehmen kann. Trotz der Sorgfalt bei der Erfassung räumt das Projekt ein, dass rein rechnerisch noch einige Hundert Nummern fehlen. Unbebauten Grundstücken, Supermärkten oder Tankstellen sei häufig nicht eindeutig eine Hausnummer oder gar Straße zuzuordnen und so seien gemachte Fehler bei der Erfassung nicht auszuschließen. Jeder kann durch den Wiki-Ansatz des Projektes aber selbst korrigieren oder auf osmbugs.org Hinweise einreichen.