SuperTooth Voice und Buddy Freisprechanlagen

Bedienung und Funktionen

Gemeinsamkeiten

Beide Freisprechanlagen haben einen Magneten, der den Clip zur Befestigung an der Sonnenblende hält. Sie sind voll duplexfähig – d.h. gleichzeitiges Sprechen beider Teinehmer ist möglich und bieten darüber hinaus Wahlwiederholung und Handling von Anrufen in der Warteschleife (On-Hold-Funktion).

Gesprächsannahme bzw. -einleitung und -beenden sind denkbar einfach, dafür sind selbstverständlich die grünen und roten Tasten zuständig. Wird man nicht angerufen, sondern möchte im Auto einen Anruf tätigen, wird die grüne Taste des Kits gedrückt und danach die Nummer des gewünschten Teilnehmers auf dem Mobiltelefon selbst gewählt; ein Verfahren, das eigentlich nicht ganz handsfree ist. Das SuperTooth Voice kann allerdings mehr (s.u.).

Die Tasten Vol- und Vol+ regeln digital die Ausgabelautstärke. Die Sprachausgabe ist bei beiden Modellen – unterstützt durch den Digitalen Signalprozessor (DSP) – klar verständlich und sehr laut, sodass selbst bei geöffnetem Fenster oder Cabrioverdeck die Umgebungsgeräusche übertönt werden. Ebenso hilft der DSP, die Sprachqualität verbessern und Störgeräusche beim Sprechen auszublenden (enhanced Micro).

Voice Dial/Sprachwahl ist prinzipiell möglich, setzt jedoch voraus, dass entspechende Sprachsteuerungs-Software auf dem Telefon installiert ist und der voice-tag erkannt wird. Für Android-Smartphones ist Googles Voice Actions gratis, allerdings läuft es nur unter Android 2.2 (Froyo), und man muss amerkanisches Englisch beherrschen, was in Verbindung mit deutschnamigen Kontakten meistens nicht zum gewünschten Ergebnis führt; eine deutsche Version soll in Vorbereitung sein. Für deutschsprachige Nutzer ist die App Sprachsteuerung von Bytetex im Android Market für 1,29 EUR erhältlich, die allerdings mit Android 2.2 nicht zurecht kommt und Android 2.2.1 erfordert. Das Programm kann nicht nur Sprachwahl sondern auch -steuerung und ruft z.B. Navigationsprogramme per Stimme auf. In einem Kurztest funktionierte das Programm mehr schlecht als recht und suchte die Gesprächspartner aus den Kontakten sehr unzuverlässig heraus, auch die App-Starts gelangen nicht immer. Entprechende Sprachwahl-Software steht teilweise auch unter anderen Betriebssystemen (Symbian, iOS, WindowsMobile, Windows Phone 7, RIM Blackberry) zur Verfügung. Fazit: Voice Dialing/Sprachwahl ist nur so zuverlässig wie die auf dem Telefon hinterlegte Software.

Die Geräte können sich mit bis zu 8 Mobiltelefone über Bluetooth pairen und prinzipiell wahlweise, aber nicht gleichzeitig, verbinden. Ist erstmal die Freisprechanlage eingerichtet, verbindet sie sich automatisch mit dem zugewiesenen Telefon, sobald es in Reichweite kommt (Auto-Connect). Sollte unterwegs der Akku leerlaufen, können beide Modelle über mitgelieferte USB-Kabel und 500 mA Zigarettenanzünder-Ladeadapter wieder aufgetankt werden.

Leider beherrschen beide Kits nur die Profile Handsfree (HFP) und (Mono-)Headset (HSP), jedoch nicht Stereo-Profil (A2DP). Daher können Musik vom Telefon-Player oder Ansagen von Navigationsprogrammen unter den meistverwendeten Bluetooth-Stacks nicht durchgestellt werden, und somit entfällt eine Nutzung als Sound- oder Audio-Verstärker. Dafür müsste man derzeit zum voluminösen SuperTooth Disco greifen.

SuperTooth Voice

Das SuperTooth Voice als derzeitiges Freisprech-Flaggschiff hinterlässt einen hochwertigen Eindruck und verfügt über zusätzliche Nettigkeiten über die Basisfunktionen hinaus:

  • Bei der Ersteinrichtung synchronisiert das Voice automatisch alle Telefonbuch-/Kontakteinträge des Telefonspeichers. Dieser Vorgang kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Dabei zählt das Gerät die Anzahl bisher verarbeiteter Kontakte in 20-er Schritten laut mit. Sollte der Vorgang scheitern oder erst gar nicht starten, kann er manuell wiederholt werden. Einträge der SIM-Karte bleiben unberücksichtigt. Sollen auch SIM-Einträge synchronisiert werden, müssen diese vorher im Telefonspeicher unter Kontakten hinterlegt werden. Abgleichprogramme – wenn nicht ohnehin schon vorhanden – gibt es genug.
  • Sind die Kontakte etabliert, nennt das Gerät laut und deutlich den Namen des Anrufers, sofern in der Kontaktliste hinterlegt. SuperTooth nennt das Text-to-Speech (TTS). Allerdings hat diese Funktion so ihre Problemchen mit deutschen Umlauten. Sollte z.B. der Anrufer als „Meier-Müller″ hinterlegt sein, wird das Voice nur ein „Meier-M″ hervorstammeln, d.h. es bricht vor dem Umlaut ab.
  • Anruf-Annahme per Stimme, indem laut und deutlich Akzeptieren, Antworten oder Okay gerufen werden müssen. Diese Funktion ist jedoch bei extrem lauten Umgebungsgeräuschen eingeschränkt.
  • Ein sogenannter Hochleistungs-Lausprecher statt Standard-Ausgabegerät.

SuperTooth Voice und Buddy Freisprechanlagen - SuperTooth Voice - 1

SuperTooth Buddy

Das Buddy bietet als SuperTooths Einsteiger-Freisprechanlage natürlich nicht ganz den Komfort des Voice. So fehlen die Übernahme der Telefon-Kontaktliste und damit TTS sowie die Anruf-Annahme per Stimme.
 

SuperTooth Voice und Buddy Freisprechanlagen - SuperTooth Buddy - 1

Dafür bietet das Buddy eine andere Funktion: Es kann sich gleichzeitig mit zwei Telefonen verbinden (Multi-Point). Diese Eigenschaft ist vor allem für Geschäfsreisende nützlich, die handsfree unterwegs im Auto gleichzeitig privat und geschäftlich erreichbar sein oder telefonieren wollen. Allerdings sind Sprachwahl und Wahlwiederholung nur mit dem primären Mobiltelefon möglich. Anrufe regulär annehmen oder abweisen funktioniert jedoch gleichzeitig auf beiden Telefonen. Multi-Point war jedenfalls mit unseren beiden Test-Telefonen HTC Desire HD und Acer Stream auf Anhieb erfolgreich.

SuperTooth Voice und Buddy Freisprechanlagen - Buddy Fortsetzung - 1 SuperTooth Voice und Buddy Freisprechanlagen - Buddy Fortsetzung - 2


Seiten: 1 2 3 4

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert