Acer Stream: Wolf im Schafspelz

Performance und Bedienung

 

Die Leistung des Acer Stream bewegt sich im Rahmen anderer superschneller Geräte mit 1 GHz CPU. Menüaufrufe, Programmstarts, Wechsel der Kartenansicht, Blättern in der Fotogalerie und Ähnliches vollziehen sich mit bekannt hoher Geschwindigkeit der Giga-Hertzer. Beim Benchmarking liegt das Stream ungefähr gleichauf mit Samsungs Galaxy S, fällt aber gegen Googles Nexus One, Motorolas Moto Droid X und HTCs Evo 4G mit jeweils Android 2.2 ab und liegt irgendwo im Mittelfeld. Leicht negativ ist der lange Bootvorgang, hier nimmt sich das Acer Stream ordentlich Zeit.

Acer gibt 500 Stunden (21 Tage) Akkulaufzeit im Standby-Betrieb und 420 Minuten (knapp 18 Stunden) Sprechzeit bei 3G an. Navigationsbetrieb von 50 min mit hellster Displayeinstellung und anschließendes Stand-by bei eingeschaltetem WLAN und schlafendem Mobilfunk als größten Verbrauchern ließen den 1400 mAh Akku nach ca. 18 Stunden leer laufen. Ständige Navigation mit Datenaustausch sowie paralleler gelegentlicher Skype- und Internetnutzung erbrachte eine Akkulaufzeit von über 3,5 Stunden, der Akku war noch zu 11 % gefüllt. Dabei erwiesen sich das Navigationsprogramm und mit großem Abstand merkwürdigerweise Skype als größte Energiefresser. Gerade Skype verbrauchte trotz nur viertelstündiger Nutzung über 90 % der Akkuleistung über den betrachteten Gesamtzeitraum von 3 frac12; Stunden. Die vom Programm Battery Monitor ausgewiesene Gesamtlaufzeit von ca. 8 frac12; Stunden bei Mischnutzug halten wir für ziemlich übertrieben.

In anderen Testberichten wurde die Batterielaufzeit als Manko vermerkt. Allerdings war das Acer Stream besser als andere bisher von uns getestete Gigahertzer wie das HTC HD2 oder Toshiba TG 01, nur das iPhone 4 und HTC Desire HD war besser unter ähnlichen Bedingungen. Wie immer hängt natürlich die tatsächliche Akkulaufzeit vom Nutzerverhalten ab.

 

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Neben den von Android bekannten Tasten hat Acer eine seitliche Lautstärkewippe, eine Fototaste und weitere drei Tasten eingebaut, die auf den ersten Blick seltsam anmuten. Diese Tasten steuern den Audio- oder Videoplayer: vorheriges Musikstück/Video zurück (linke Taste), Wiedergabe/Pause (mittlere Taste), nächstes Musikstück/Video (rechte Taste).

Der kapazitive AMOLED Touchscreen wird wie üblich allein mit den Fingern bedient. Acer hat dem Stream mit „Acer Shell 4.0“ eine eigene Bedienoberfläche spendiert, die automatisch nach dem Booten gestartet wird, im oberen Drittel die acht wichtigsten Anwendungen fixiert hält und in den untern zwei Dritteln verschiebbare nutzereigene App-Shortcuts enthält. Die Shell kann bei Bedarf problemlos in den Einstellungen mit der Standard-Androidoberfläche getauscht werden.

Nach dem Booten erscheint die Acer Home Screen mit den wichtigsten Informationen wie Netzbetreiber, Uhrzeit und Datum, verpasste anrufe und SMS. Wahlweise können andere Startseiten durch Wischen eingestellt werden, z.B. Audio-Player oder Google Maps Applet.

Durch Aufblättern der unteren linken Ecke gelangt man zur eigentlichen Bedienoberfläche. Einzelne Seiten des Acer GUI lassen sich nicht nur durch Wischen umblättern sondern auch per Direktwahl aufrufen. Dazu hält man die untere Leiste gedrückt und wählt die entsprechende Seite aus der Lupenfunktion. Das ist äußerst praktisch, wenn das Gerät mit vielen Apps vollstopft ist.

Mit einem Druck auf die obere Nachrichtenleiste erhält der Nutzer Schnellzugang zu den letzten Benachrichtigungen, USB Tethering, Festplattenmodus, PC-Synchronisierung sowie den wichtigsten Einstellungen. Die Nachrichtenleiste informiert nicht nur, von dort aus kann auch gesteuert werden.

Zweifinger-Zoom (Pinch-Zooming) funktioniert einschließlich ebenfalls sehr ordentlich. Darüber hinaus lässt sich das Stream in verschiedenen Bereichen sprachsteuern, beispielsweise Telefonate per Sprachwahl, Google-Suche oder Namenssuche in Kontakten. Die Sprachsteuerung funktioniert weitgehend unproblematisch, nur die Sprachwahl ist etwas begriffsstutzig.

Insgesamt ist die Bedienung des Acer Stream sehr durchdacht, intuitiv und äußerst einfach, ohne auf Komfort verzichten zu müssen. Weniger als die Höchstnote wäre nicht angebracht.

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