Die EU-Kommission hat sich für eine Abschaffung von Roaminggebühren die bei der Nutzung von Mobilfunkgeräten im Ausland anfallen, bis 2015 ausgesprochen. Gestern hatte der Europäische Gerichtshof die EU-Roamingverordnung für gültig befunden und damit eine Klage der vier führenden europäischen Mobilfunkanbieter Vodafone, Telefónica, Deutsche Telekom und Orange zurückgewiesen.
Es bestehe keine Notwendigkeit für Netzbetreiber in Europa von ausländischen Nutzern Roaminggebühren zu verlangen. Das gelte zumindest, wenn der Wettbewerb funktionieren würde, was die EU-Komission bezweifelt.
Die 2007 beschlossene und erst 2009 erneuerte Roamingverordnung soll nach aktuellen Plänen noch bis 2012 in Kraft bleiben. Ab 1. Juli sollen die Preise für Gespräche im Ausland erneut fallen und dann maximal bei 39 Cent pro Minute liegen. Passive Gespräche werden mit 15 Cent berechnet und eine SMS kostet 11 Cent. Hinzu kommen die Mehrwersteuern des Heimatlandes.