Software, Bedienung, Akkulaufzeit & Ladefunktion
Inhaltsverzeichnis
Software
Unser Testgerät wurde noch mit Windows Mobile 6.1 ausgeliefert. Ein von Toshiba speziell für TG01-O2-Geräte erhältliches Update auf das fingerfreundliche Windows Mobile 6.5 konnte leider nicht installiert werden und brach bei jedem Versuch unerklärlicherweise mit einer Fehlermeldung ab.
Dank des 1 GHz-Prozessors entfallen die bisher bei WM-Phones üblichen Gedenksekunden oder Stocker, sowohl bei Programmstarts als auch während der Ausführung. So wird die Arbeit mit dem TG01 zum puren Vergnügen. Egal ob der Schnellläufer als Business-Handheld, Navigations- gerät, Medienplayer oder andere Zwecke und Bedürfnisse eingesetzt wird: Für Jeden ist etwas dabei.
Das TG01 enthält sowohl die Windows Mobile typischen Programme wie den MS Internet-Explorer und ein Office-Paket als auch reichhaltige Zusatzapplikationen und -einstellmöglichkeiten seitens Toshiba und O2, z.B. den CorePlayer Mobile oder ALK CoPilot Live 7.8.
Wem der Standard-Internetbrowser nicht reicht, kann sich andere leicht herunter laden, z.B. Opera Mobile, das einen größeren Funktionsumfang aufweist und gratis erhältlich ist. Ohnehin steht für die Windows-Welt zahlreiche Ergänzungssoftware zur Verfügung, die selbst das iPhone („für Alles gibt es eine App“) vor Neid erblassen lassen müsste.
Bedienung
Neben der Stylus-Eingabe wünschen viele Nutzer inzwischen reine Fingerbedienung. Das fällt unter der Oberfläche von Windows Mobile 6.1 trotz der Bildschirmgröße des TG01 manchmal schwer. Deshalb hat Toshiba dem Gerät eine eigene Bedienoberfläche – das Toshiba-Menüsystem – spendiert, die farblich und inhaltlich an Nutzerbedürfnisse angepasst werden kann.
Das Toshiba-Flexipad erlaubt eine Art Maus-Modus (Toshiba Touchpad) oder bietet ein virtuelles Navigationspad (Toshiba Multipad) mit vier Richtungstasten, das die Arbeit z.B. mit Dateibrowsern erleichtert.
Ob ein spezielles, arbeitsspeicherintensives GUI nach dem Update auf fingerfreundliches WM 6.5 noch nötig ist, muss jeder Nutzer für sich entscheiden.
Neben den Hardware-Tasten (Kamera, Home, zurück) dient der programmierbare Bewegungssensor ebenfalls dazu, bestimmte Betriebssystem- oder Programmfunktionen auszuführen. Beispielsweise können durch Schütteln des Gerätes Anrufe getätigt, Programme aufgerufen oder beendet werden.
Ein Lage- oder Schwerkraftsensor (G-Sensor), der je nach Lage des Gerätes automatisch zwischen Quer- und Hochformat wechselt, rundet die Bedienpalette ab.
Akkulaufzeit Ladefunktion
Toshiba gibt die Akkulaufzeit im Standby-Betrieb mit bis zu 220 Stunden, im reinen Gesprächsbetrieb mit bis zu 4 Stunden an.
Im Praxistest mit eingeschaltetem Bluetooth, voller Helligkeit und laufendem Navigationsprogramm ging dem TG01 nach 1 Stunde 15 Minuten die Puste aus; ein Wert, der als dürftig bezeichnet werden muss trotz der extremen Testkonfiguration. Der Akku ist unterbemessen und wird dem stromhungrigen Display und sonstigen Eigenschaften des Gerätes trotz Toshibas Power-Managements nicht gerecht.
Die extreme Schlankheit des Gehäuses mag zu Toshibas Entscheidung beigetragen haben, nur einen 1000 mAh Akku zu verbauen. Das freut natürlich Dritthersteller, die mit klobigen internen oder externen Alternativen bis knapp 4000 mAh aufwarten. Ob man gewillt ist, sich die subjektive Schönheit des Gehäuses durch einen Rucksack-Akku zu verderben, steht auf einem anderen Blatt; Magersucht hat eben ihren Preis.
Die kurze Akkulaufzeit macht sich besonders bei Nutzung als Navigationsgerät unangenehm bemerkbar. Da bietet es sich an, das Gerät während der Fahrt über die mitgelieferten Adapter und ein handelsübliches USB-Zigarettenanzünder-Ladegerät bei Laune zu halten.
Aber Pustekuchen: Das TG01 verweigert die Nahrungsaufnahme. Auch der externe Bluetooth GNS FM9BT-C TMC Receiver mit integrierter Ladefunktion wird als Lebensspender abgelehnt. Also muss ein spezieller Ladeadapter für das den Micro-USB Port des TG01 beschafft werden. Ein gleichzeitiges Laden des Gerätes und TMC-Betrieb ist dann nur mit einem Zigarettenanzünderverteiler möglich; eine unschöne wenn auch praktikable Lösung.
Auch ein zwischengeschalteter Mini-USB-Aadapter der Fa. GNS für das Glofiish V900 (PIN 3 und 4 zusammengelötet) führt nicht zum gewünschten Erfolg. Wir empfehlen Toshiba, die PIN-Verdrahtung der mitgelieferten Adapter so zu ändern, dass handelsübliche (Mini-)USB-Ladegeräte verwendet werden können.