Marktprognosen aktueller und künftiger Betriebssysteme
Inhaltsverzeichnis
Die Kaffeesatzleser sind nicht erst seit der weltweiten Konjunkturkrise arg beschäftigt. Von Symbian, RIM (Blackberry), Windows Mobile und Palm OS war zeitweise schon gar keine Rede mehr, allenfalls als Nischendasein, Randerscheinung oder vom Aussterben bedrohte Arten.
Andere Marktauguren wie der Technologiewirtschafts-Analyst Gartner sehen im Jahr 2012 bei 525 Mio. verkauften Einheiten nach wie vor Symbian mit einem geschrumpften Marktanteil von 37,4 % (196,5 Mio. Einheiten) vorne, gefolgt von Android mit 18 % (94 Mio. Einheiten) noch vor RIM BlackBerry mit 13,9 % (73 Mio. Einheiten), iPhone mit 13,6 % (71,5 Mio. Einheiten) und Windows Mobile mit 9 % (47,7 Mio. Einheiten). Etwas abgeschlagen liegen MaemoOS (Linux-Kernel) mit 4,5 % (23,5 Mio. Einheiten), verschiedene Linux-Systeme mit 2,1 % (11 Mio. Einheiten) und WebOS (Palm) mit 1,4 % Marktanteil (7,6 Mio. Einheiten) auf den letzten Plätzen.
Handheld Betriebssysteme weltweit – Prognose 2012 (Quelle: Gartner Analytics) |
Ob die inzwischen mehrfach korrigierte Prognose tatsächlich eintrifft, ist angesichts des unsicheren Marktes und globaler Konjunkturschwankungen mehr als fraglich. Dennoch bestätigt auch sie den starken Trend zu Android. Außerdem beabsichtigen gerüchteweise einige Hersteller, auf hausgemachte Betriebssysteme zur Kundenbindung zu setzen, die in den bisherigen Orakeln unberücksichtigt sind; so hat z.B. Samsung sein OS Bada (koreanisch für Ozean) angekündigt.
Anderen Vorhersagen zufolge soll das Rennen im Wesentlichen nur zwischen iPhone OS und Android laufen. Während iPhoneOS tendenziell an Boden verliert, erfreut sich der Senkrechtstarter Android zunehmenden Zuspruchs.
Aber wie heißt es so schön: Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie in die Zukunft gerichtet sind.
Projektstarts mit iPhoneOS und Android (Quelle: Flurry Analytics) |
Bis 2013 soll sich die Zahl mobiler Internetnutzer auf über eine Milliarde Menschen verdoppeln. Nach Angaben des Werbedienstes AdMob sollen in den USA bereits jetzt 20 % des mobilen Datenverkehrs über Android-Handhelds laufen mit starker Tendenz nach oben. Da trifft es sich gut, dass Google kürzlich AdMob für rund 750 Mio. USD erworben hat. So kann Google sich seinen Erfolg auch selbst herbeischreiben oder -rechnen und seine Plattformen für Werbeanzeigen, mit denen Google sein Geld verdient, noch attraktiver machen.