Die Nutzer von Navigationsgeräten und Fahrassistenten sind von den Leistungen dieser Technik überzeugt. Wer sich auf das Navi verlässt, kommt nicht nur schneller und sicherer ans Ziel, er hat auch seltener Stress mit den anderen Insassen. 53,5 Prozent aller Navi-Nutzer sagen, dass sie sich dank der elektronischen Routenfinder weniger mit ihrem Beifahrer streiten.
Dies ist eines der Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM. 91 Prozent aller Autofahrer, die bereits Navis oder Fahrassistenten nutzen, kommen so schneller ans Ziel. Jeweils 88 Prozent verfahren sich seltener und fühlen sich sicherer.
Navigationsgeräte unterstützen den Fahrer auch bei verstopften Autobahnen, wie sie in der Hauptreisezeit wieder zu erwarten sind. Zwei Drittel aller Navi-Nutzer geben an, seltener im Stau zu stehen. Moderne Navigationsgeräte sind mit Zusatzfunktionen ausgerüstet, die je nach Verkehrslage auch Umleitungen empfehlen, um dichtem Verkehr auszuweichen.
Immer mehr Neuwagen werden zudem mit Assistenz-Systemen wie einem Spurhalte-Assistent oder einem Brems-Assistent ausgerüstet. Das Potenzial der verfügbaren Technik wird aber nicht ausgenutzt meint BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer Scheer:
Wir brauchen eine Telematik-Infrastruktur in und an der Straße, damitdie zahlreichen im Auto erfassten Informationen zum Nutzen allerVerkehrsteilnehmer eingesetzt werden können. Eine moderne,zukunftsorientierte Verkehrspolitik muss die Vernetzung derVerkehrsteilnehmer ermöglichen. |
In Zukunft werden Fahrzeuge per Funk untereinander und mit der straßenseitigen Infrastruktur kommunizieren. Sicherheit steht bei diesen kooperativen Systemen besonders im Fokus. Sogenannte Kreuzungsassistenten etwa können Kollisionen verhindern mittels direkter Kommunikation zwischen Fahrzeug und Ampelanlage. Während der Fahrer die Gefahrenpunkte noch nicht entdeckt hat, tritt sein Auto bereits mit der Ampel und den im Umfeld der Kreuzung befindlichen Verkehrsteilnehmern in Kontakt. Der Kreuzungsassistent warnt den Fahrer, wenn Zusammenstöße mit anderen Autos oder gar Fußgängern drohen.
Ein anderes Beispiel sind Verkehrszentralen, die den gesamten Verkehrsfluss steuern und somit Staus vermeiden oder die Unfallgefahr senken. Zentralrechner erarbeiten dabei aus der Vielzahl der einkommenden Daten Fahrempfehlungen. Wenn etwa Regensensoren im Auto den Scheibenwischer anschalten und diese Information anschließend an die Verkehrsleitstelle übermittelt wird, werden wegen der Nässe die erlaubte Höchstgeschwindigkeit gesenkt und so Auffahrunfälle vermieden.
Volkswirtschaftliche Schäden durch Staus – die EU-Kommission rechnet mit 1,5 Prozent des BIP in der Europäischen Union – können mit intelligenter Verkehrstelematik vermieden werden.