GPS-Empfang, TMC-Empfang
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GPS-Empfang
Beim GPS Empfänger des NAVIGON 4310 max kommt ein SiRF Star III mit InstantFix II zum Einsatz. SiRF InstantFixII berechnet das Verhalten der sichtbaren GPS-Satelliten und deren Position im Orbit und kann damit Vorhersagen der Ephemeriden und Almanach Daten für bis zu drei Tagen treffen. Dies soll die TTFF-Zeiten verkürzen (Time To First Fix).
So konnte das NAVIGON 4310 max auch in der Praxis mit kurzen TTFF Zeiten und Refix Zeiten überzeugen. Leider ist es nicht möglich, wie bei einem PDA mit installierter LOG-Software detaillierte Daten über den GPS-Empfang zu ermitteln, doch gibt es einen GPS-Status Screen, der leidlich guten Aufschluss über die jeweilige Empfangssituation gibt. Mit der Anzeige des HDOP Wertes (Horizontal Dillution of Precision) ist eine relative Aussage über die Qualität des GPS-Signals möglich.
Fix nach Reset im KFZ erfolgte in der Regel unter 46 Sekunden (typisch: deutlich unter einer Minute nach vollständigem Signalverlust). Während der Fahrt führen aber auch Tunnelfahrten nicht zu Aussetzern bzw. Abbruch, denn MN7 führt (wie seine Vorgänger) mittels Software Interpolation die Navigation mit der bei Einfahrt letzten gefahrenen, erfassten Geschwindigkeit weiter. Kein Pfeil bleibt stehen.
Test: Refix nach Heidkopf Tunnel (Röhrenlänge ca. 1,8 km) erfolgt nach < 2 Sek. (beide Richtungen).
Empfindlich: Auf rund 1000 Testkilometern zeichnete sich das NAVIGON 4310 max durch stabilen GPS Empfang aus. Auch in den Häuserschluchten der Großstadt blieb der Empfang erhalten. Wie schon beim 2210 blieb aber ein Aha-Effekt in Hinblick auf InstantFix II aus, und man hatte nicht den Eindruck, dass z.B. ein 2110max mit NemeriX Empfänger wahrnehmbar besser oder schlechter funktioniert. Die fehlende Antennenbuchse für das GPS wurde angesichts passabler Empfangsleistungen nicht vermisst.
TMC-Empfang
NAVIGON hat das 4310 max mit einem eingebauten TMC Empfänger ausgestattet, der Verkehrsmeldungen visualisiert und für die Navigation nützt. Im Idealfall werden diese Verkehrsfunkmeldungen rechtzeitig ausgestrahlt, und sorgen dafür, dass das NAVIGON 4310 max den Autofahrer auf dem kürzesten Weg um den Stau herumführt.
Auch ohne externe Stromversorgung, wie z.B. daheim, ist es dank Akkubetrieb möglich, eine Vorschau über das Verkehrsgeschehen zu sehen. Da das Ladekabel gleichzeitig als Antenne dient, muss dieses im Gerät eingesteckt sein.
Weiterentwicklung: Einige TMC Stationen zeigen neuerdings Stau bedingte Verzögerungen an. Dies war bislang TMCpro vorbehalten (NAVIGON Bezeichnung: Premium TMC). Für UK, FIN, NOR, SWE ist letzteres bereits inklusive. Die TMCpro Lizenz für Deutschland muss indes über NAVIGON Fresh erworben werden.
Schon die Liste zeigt die Entfernung zum Hindernis und kategorisiert mittels Farbbalken die Störung:
Rot zeigt ein unpassierbares Hindernis, hier eine Sperrung auf der L190, deren Details und Lage auf Fingertipp gezeigt werden.
Gelb offenbart erhebliche Verzögerung, während keine Farbe auf zähfließenden Verkehr oder auf den Ausfall von Notrufsäulen oder gesperrte Parkplätze verweist. Die TMC Darstellung ist sichtbar verbessert worden.
Wählt man in den TMC-Einstellungen Auf Anforderung, erscheinen während der Navigation Details zur Störung auf dem NAVIGON 4310 max und man hat die Auswahl zwischen Umfahren und Ignorieren. Jetzt könnte man auch vorausliegende Streckenabschnitte sperren. Im Praxistest wurde schnell ein TMC Sender gefunden und die Verkehrsmeldungsliste füllte sich auch am heimischen Schreibtisch.
Interessanterweise funktionierte dies auch mit einem Mitac Netzladeadapter. Das Rerouting bei Umfahren ist Sekundensache, und um zu erfahren, ob die selbst gewählte oder automatische Umleitung die Reisedauer sinnvoll verkürzt, hilft der Vergleich zwischen Original- und Alternativroute.
So deutlich wie auf der links abgebildeten, kurzen Route stellt sich dies freilich auf längeren Strecken nicht dar. Da aber auch dort voraussichtliche Fahrtzeiten und sich daraus ergebende Verzögerungen deutlich dargestellt werden, war der Eindruck sehr positiv, zudem der NAVIGON 4310 max im Test mit gutem Empfang überzeugen konnte. Die Antenne ist im Ladekabel integriert und so konnte auf die übliche, lästige Wurfantenne verzichtet werden. Eine sehr praxisnahe Lösung.
In problematischen Einbaulagen (z.B. bei Fahrzeugen mit bedampften Windschutzscheiben) kann der Einsatz eines TMC Y-Antennenadapters mit Spezialstecker helfen. Auch beim 4310 max blieben störende Einflüsse des Ladeadapters auf den TMC-Empfang aus. Keine Selbstverständlichkeit.
Prima: Die neue TMC Lösung des NAVIGON 4310 max machte einen sehr guten Eindruck. Zwar hat man auch jetzt die Qual der Wahl, diese aber auf Basis einer klar erkennbaren Alternative.