Die Praxis
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Die Praxis
So schön der reiche Funktionsumfang auch immer ist, zum Spielen im Wohnzimmer ist diese Soft- und Hardwarekombi- nation eigentlich zu schade. Daher fangen wir mit einem ganz klassischen Beispiel an. Wir laden uns eine Radtour von einem Tourenportal herunter und fahren diese nach. Der GPS Tuner kann eine Reihe von Formaten öffnen und speichern. Daher bietet es sich an, eine Tour im verbreiteten GPX Format zu verwenden. In der Datenverwaltung wird über die Track- import Funktion die GPX Datei geöffnet.
Nach dem problemlosen Laden wird man gefragt, ob die Daten in den Tripcomputer geladen werden sollen. Das ist sehr praktisch um sich ggf. eigene Leistungsdaten oder eben die anderer Outdoorsportler anzusehen. Ist der Track geladen, gibt es eine Fülle von Funktionen, die den Track bearbeiten können. Er kann vereinfacht werden, das bedeutet die Punktanzahl wird reduziert, er kann in eine Route umgewandelt werden, oder in eine Wegepunktliste, oder auch einfach umgekehrt werden.
Da wir den Track einfach nachfahren wollen, wechseln wir auf den Kompassbild- schirm und tippen erneut auf das Kompass Symbol. Mit einem Tip auf das Fähnchen wählen wir den ersten Trackpunkt als Ziel aus und schon geht die Reise los. Will man nicht am ersten Punkt beginnen, kann man auch einfach irgendeinen anderen Punkt als Ziel wählen. Damit kann man auch unterwegs einfach den Trackverlauf abändern.
Der Kompass zeigt jetzt die Richtung zum Ziel. Auf der Kartenseite wird nun von der aktuellen Position aus eine Linie zum nächsten Ziel gezogen. Die Datenfelder geben zusätzlich Auskunft über Entfernung, Kurs und Peilung. Hier zeigt sich, dass der Software absolut nichts fehlt, was zu einer professio- nellen Outdoornavigation gehört. Sogar Annäherungsalarme mit einem Kurz- und Langtext (das kann auch der Wegepunkt- name mit seiner Beschreibung sein) können konfiguriert werden.
Der Track kann nun ganz bequem nachgefahren werden. Das klappt völlig reibungslos und fehlerfrei. Parallel zum Track- nachfahren wird auch ein neuer Track aufgezeichnet. Konfigurieren lässt sich hier die Trackdichte (Intervall nach Strecke, Zeit oder mit Automatik). Wahlweise kann der Track automatisch beim Beenden von GPS Tuners gesichert werden. Das ist sehr praktisch, wenn man das manuelle Eingreifen so gering wie möglich halten will.
Das Navigieren einer Wegepunktroute funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie der Track. Durch die Näherungsalarme kann man sich für die Outdoortour eine Turn-by-Turn Navigation simulieren, indem man die Wegepunktnamen mit einer Anweisung wie Links oder Rechts versieht und die detaillierte Anweisung in der Beschreibung des Wegepunktes unterbringt. Erreicht man den nächsten Punkt auf eine bestimmte Distanz, erscheint im GPS Tuner ein Meldungsfenster mit den Abbiegeinformationen. Den Bereich in welchem der Alarm auslöst, lässt sich selbstverständlich individuell konfigurieren.
Beim Geocaching ist natürlich die Kompassansicht die beste Wahl, wenn man sich im Zielanflug befindet. Die Ausgabe der Entfernung erfolgt zentimetergenau, was zwar von den meisten GPS Empfängern nicht erreicht werden kann aber beim gestesteten MobileMapper verblüffend genau stimmt. Das da aber mehr Zufall als Genauigkeit am Werk gewesen ist, soll nicht verschwiegen werden.
Durch den Sonnenstand an der Kompassrose kann man mit dem Kompass des GPS Tuners hervorragend im Stand das Ziel anpeilen. Allerdings zeigt hier der elektronische 3-Achsen-Kompass des MobileMappers seine volle Stärke. Er arbeitet lageunabhängig, d.h. das Gerät kann bequem in der Hand gehalten und bewegt werden. Der Kompass peilt exakt auf das Ziel. GPS Tuner und MobileMapper 6 bilden hier eine perfekte Symbiose. Eleganter kann man einen Cache kaum heben.
In der Praxis zeigt der GPS Tuner absolut keine Schwächen. Wagt man den Vergleich zu proprietären GPS Geräten, so ist der Funktionsumfang an vielen Stellen besser und ausgereifter. Vor allem die Näherungsalarme und der Kompass markieren die derzeitige softwaretech- nische Spitze und können zur Recht als Referenz in diesem Gebiet gelten.