Die Hardware
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Das Gerät besticht durch ein schwarz- und anthrazit- farbenes Gehäuse (spiegelt daher nicht in der Front- scheibe), sportlich designte Lautsprecherschlitze, mattes Display, abgerundete Ecken. Nicht edel, aber sehr ansprechend und robust. Zwei Neuerungen erkennt man auf den ersten Blick: Erstmalig in der nüvi-Reihe sind die Lautsprecheröffnungen nach vorne verlegt worden – und auf der Rückseite verbirgt sich hinter einer Schiebeklappe ein Lithium-Ionen-Wechselakku, der laut Hersteller bis zu 4 Std. Leistung bringt. Im Stand-by ist der voll aufge- ladene Akku schon nach 3 Tagen leer, ganz abgeschal- tet hält er einige Wochen, aber auch danach gehen keine Daten verloren.
Es gibt gleich zwei Mikrofone, eines auf der Rückseite, ein zweites in der oberen Mitte der Vorderseite, ein externes kann nicht angeschlossen werden. Auf der linken Schmalseite finden sich die Anschlüsse für Mini-USB 2.0, ein Kopfhörer-/Audioausgang und der Slot für eine microSD-Speicherkarte (nicht enthalten). Oben lässt sich der nüvi mit einem Schiebeschalter ein- und ausschalten oder gegen Eingabe sperren. Unten schließlich befindet sich neben der Buchse für eine externe Antenne die breite Kontaktleiste, die das Gerät mit der Halterung verbindet.
Das Display ist extrem schmierempfindlich, kleinste Berührungen mit der Fingerkuppe hinterlassen sofort deutliche Spuren. Aber halb so schlimm – schließlich verfügt das nüvi über eine weitere Neuerung: Es kann (fast) komplett per Sprache gesteuert werden, sodass man die Finger kaum noch braucht (dazu später mehr). Hilfreich wäre zum Schutz auch eine Tasche gewesen, wenigstens eine einfache Einschubtasche, wie sie bei anderen nüvis beilag.
Mit dem USB-Kabel kann der 860er mit dem Computer verbunden werden. Auch ein KFZ-Anschlusskabel für den Zigarettenanzünder ist im Lieferumfang enthalten, doch eine Dockingstation und ein 220 Volt-Ladegerät sucht man vergebens. Schließt man den Garmin per USB an, schaltet er auf PC-Modus und stellt sich als externes Laufwerk dar, sodass man ihn mit dem Computer (auch Mac) verwalten kann – und das dank USB 2.0 recht zügig. Leider ist eine Bedienung des Navis bei diesem Anschluss nicht möglich, man muss also den Akku nutzen, wenn man z.B. daheim Routen vorplanen oder Favoriten eingeben will.
Der Schiebeschalter an der Oberseite ist etwas klein und dabei schwergängig geraten und lässt sich nur mit spitzen Fingern, bzw. dem Fingernagel bedienen. Befindet sich das Navi bereits in der Halterung im Auto, kann dies zu einigen Verrenkungen führen. Bedient man den Schalter nur kurz, geht der nüvi auf Stand-by, schiebt man ihn min. 8 Sek. nach links, schaltet er ganz ab, so fungiert er auch als Reset.
Ein echtes Manko aber sind die Lautsprecher. Obwohl nach vorn abstrahlend, erweisen sie sich im Praxisbetrieb selbst bei 100 % als zu leise, sobald störende Nebengeräusche auftreten wie ein geöffnetes Fenster, ein Radio in mittlerer Lautstärke oder die Motor- und Windgeräusche bei der Autobahnfahrt. So bleibt nur, Nebengeräusche möglichst zu vermeiden oder die Ansagen über den FM-Transmitter laufen zu lassen (und somit auf das Radioprogramm zu verzichten). Apropos Lautsprecher: Absolut nervig ist der nicht abschaltbare Tastenton!