Die Hardware im Test
Inhaltsverzeichnis
Gehäuse, Display und Lautsprecher
Das Kunstoffgehäuse des CARANAV wirkt hochwertig und stabil, die Verarbeitung ist solide. Wasserdicht ist es erwartungsgemäß nicht. Schnittstellen sind vielfältig vorhanden: über Mini-USB (keine Ladefunktion) ist die Verbindung zum PC möglich, die Stromversorgung im Kfz (12 Volt, nicht 5 Volt) stellt eine Rundbuchse her, auch für das TMC-Signal gibt es einen eigenen Anschluss. Neben dem SD-Kartenslot rundet der Videoeingang für die Rückfahrkamera die Palette der Eingänge ab. Ausgangs- seitig findet man den Kopfhörerausgang (2,5 mm) sowie eine RS232-Buchse. Ein Infrarotsensor verbindet das CARANAV mit der Fernbedienung.
Auch bei den Bedienungstasten punktet das CARANAV. Neben dem obligatorischen Ein-/Aus- Drucktaster kann man das Gerät mit einem Schiebeschalter komplett abschalten, dann entleert sich auch der integrierte Akku nicht mehr. Ein Reset-Knopf ist auch vorhanden, allerdings konnten wir keine andere Auswirkung erkennen als beim Betätigen des Schiebe-Schalters.
Eine Besonderheit sind die vier an der Vorderseite vorhandenen Sensortasten, mit denen sich, egal welche Applikation gerade läuft, Lautstärke und Displayhelligkeit einstellen lassen – sehr praktisch, zumal die Tasten bei angeschlossener Stromversorgung blau leuchten und dadurch auch Nachts problemlos getroffen werden. Ein Stylus fehlt, was wir aber angesichts der durch- gängig fingerbedienbaren Menüs nicht als Nachteil sehen.
Etwas entäuscht hat uns dagegen das berührungssensitive Display. Zwar ist es ausreichend hell bei Sonne und auch genügend entspiegelt, aber bei einer Größe von 7 Zoll fällt die Auflösung von 480 x 234 doch schon unangenehm auf. Eine höhere Auflösung würde diesem riesigen Display mit Sicherheit gut zu Gesicht stehen. Zumal das Gerät auch die Möglichkeit der Bild- und Videobetrachtung bietet, gerade für diese Anwendungen wäre eine höhere Auflösung Pflicht.
Beim Sound ist das CARANAV mit zwei auf der Rückseite befindlichen Lautsprechern eigentlich gut ausgestattet, sogar Stereoeffekte sind bei entsprechenden MP3´s wahrnehmbar. Trotzdem ist die Lautstärke bei Autobahngeschwindigkeit 100 km/h eher zu leise, hier muss man sich etwas auf die Ansagen konzentrieren. Bei niedrigeren Geschwindigkeiten konnte man die Ansagen des Marco Polo Navigator 5 dann jedoch gut verstehen.
Empfang und Performance
GPS-Empfang
Die eingebaute Antenne hat uns überzeugt. Abrißstabilität sowie Fix- und Refixzeiten liegen auf hohem Niveau, das CARANAV ist in der Regel innerhalb von wenigen Sekunden navigations- bereit. Man könnte sich deshalb die Frage stellen, wozu überhaupt die Anschlussmöglichkeit für eine externe Antenne vorhanden ist?
Nun, wer schon länger bei pocketnavigation mitliest, weiß, dass guter GPS-Empfang sich aus mehreren Faktoren zusammensetzt. Eine gute Antenne ist zwar Grundvoraussetzung, aber wenn ein großer Teil des Himmels abgedeckt, die Frontscheibe metallisch beschichtet ist und dann noch wenige Satelliten in Sicht sind, kommt auch eine Top-Antenne an ihre Grenzen. Und bei Alkoven-Reisemobilen ist konstruktionsbedingt immer ein großer Teil des Himmels abgedeckt.
Aus diesem Grund empfehlen wir in diesem speziellen Anwendungsfall trotz des guten Empfängers unbedingt die Verwendung einer externen Antenne. Bei integrierten Wohnmobilen oder im Pkw ohne beschichtete Scheiben ist sie dagegen nicht unbedingt erforderlich, hier kann der Empfänger des CARANAV seine Qualitäten voll ausspielen. Ein Schönheitsfehler fiel uns aber doch auf – der Geoid-Wert wird nicht berücksichtigt, so dass die Höhenangabe – je nach Region – zwischen 40 und 50 Metern zuviel anzeigt.
TMC-Empfang
Das CARANAV verarbeitet TMC mit dem GNS Standard. Getestet wurde diese Funktionalität nicht, da uns der zugehörige Adapter nicht vorlag.
Akkulaufzeit
Auch wenn das CARANAV in den seltensten Fällen abseitsder Stromversorgung verwendet werden wird – der Vollständigkeit halbersei auch die Laufzeit ohne 12-Volt-Versorgung erwähnt. 1, 5 bis 2Stunden hielt unser Gerät im Navigationsbetrieb durch, was bei dieser Displaygröße ein durchaus positives Ergebnis ist. Der Akku ist fest eingebaut und nicht ohne Werkzeug wechselbar.
Performance
Wie schon zuvor erwähnt, mit dem Falk 5 kommt das CARANAV bestens zurecht. Die Routenberechnungsgeschwindigkeiten kann man guten Gewissens als sehr gut bezeichnen:
Route 1 mit 901 Km, 15 Sek
Ferdinand-Kobell-Str. 6 in 85540 Haar nach Borkum
Route 2 mit 603 Km, 9,5 Sek
Ferdinand-Kobell-Str. 6 in 85540 Haar nach Neue Bahnhofstrasse in Berlin
Route 3 mit 243 Km, 7,1 Sek
Ferdinand-Kobell-Str. 6 in 85540 Haar nach Bahnhofstrasse in Reutlingen
Route 4 mit 87 Km, 4,9 Sek
Ferdinand-Kobell-Str. 6 in 85540 Haar nach Bahnhofstrasse in Ingolstadt